Wie rentabel ist das Kindberger Postamt?
"Noch ist die Post nicht geschlossen. Da schießt man vorschnell mit Kanonen auf Spatzen." Der Kindberger Bürgermeister Christian Sander gibt Entwarnung wegen einer im Raum stehenden Schließung der Postfiliale in Kindberg. "Ich wurde von der Postzentrale darüber informiert, dass der Standort Kindberg einer Prüfung unterzogen wird", erklärt Bürgermeister Sander. Die Prüfung ist eine Folge der Neubeurteilungen aller Bawag-Standorte. "In der ersten Juni-Woche wird es seitens der Postzentrale eine definitive Entscheidung geben. Egal, wie die Entscheidung ausgeht, wir sind bemüht, für Kindberg eine individuelle Lösung auszuverhandeln. Es könnte sich für Kindberg in Folge sogar eine verbesserte Lösung ergeben", zeigt sich der Bürgermeister optimistisch.
Bis dato ist Kindberg postmäßig noch gut aufgestellt: Zusätzlich zum Postamt Kindberg gibt es weitere Postpartner in Allerheiligen, Mürzhofen und in Hadersdorf.
Christian Sander ärgert sich auf über aufkeimende Panikmache vom politischen Mitbewerb: "Es hilft jetzt keinem, vorschnell Panik zu verbreiten. Es geht darum, konstruktive Lösungen zu finden, mit der alle leben können. Wir sind bereits in erste Gespräche involviert."
Der Mürzzuschlager FPÖ-Bundesrat Arnd Meißl ist als Postbediensteter in der Filiale Kindberg selbst unmittelbar betroffen. "Das ist keine Panikmache. Aus leidvoller Erfahrung weiß ich, dass wenn ein Postamt bei der Regulierungsbehörde gemeldet wird, auch geschlossen wird. Verhandelbar ist nur mehr der zeitliche Rahmen. Die Freiheitlichen werden auf parlamentarischer Ebene eine Petition starten, um ein klares Zeichen gegen die Schließungspläne zu setzen. Darüber hinaus wird Bundesrat Arnd Meißl im Rahmen eines offenen Briefs an Generaldirektor Georg Pölzl und den zuständigen steirischen SPÖ-Minister Jörg Leichtfried die Aufrechterhaltung der Standorte fordern.
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