Neues Pflegekonzept im Burgenland
Mindestlohn für pflegende Angehörige

Zukunftsplan „Pflege im Burgenland“: LH Hans Peter Doskozil und LR Christian Illedits stellten die Eckpunkte des Zukunftsplans „Pflege im Burgenland“ vor. Im Bild mit WHRin Mag.a Sonja Windisch, Leiterin der Abteilung Soziales und Gesundheit  | Foto: LMS
  • Zukunftsplan „Pflege im Burgenland“: LH Hans Peter Doskozil und LR Christian Illedits stellten die Eckpunkte des Zukunftsplans „Pflege im Burgenland“ vor. Im Bild mit WHRin Mag.a Sonja Windisch, Leiterin der Abteilung Soziales und Gesundheit
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LH Hans Peter Doskozil und LR Christian Illedits präsentierten den „Zukunftsplan Pflege“.

BURGENLAND. Neben der Prognose des künftigen Bedarfs im Pflegebereich bis 2030 beinhaltet der Plan 21 konkrete Vorschläge an die Politik, die in den kommenden Monaten umgesetzt werden sollen. „Wir stellen die Pflege im Burgenland nicht auf den Kopf, sondern wir stellen sie auf ein solides Fundament. Wir werden den Arbeitsplan bis 2020 Punkt für Punkt abarbeiten, damit jeder die Unterstützung bekommt, die er braucht“, sagt LH Doskozil.

Neue Pflegebetten

So sieht der Plan etwa einen zusätzlichen Bedarf von 200 bis 300 neuen Pflegebetten bis 2021 vor. Im Bereich mobile Pflege werden die voraussichtlichen Einsatzstunden bis 2021 von 320.371 auf 354.264 ansteigen.
Das Hauptaugenmerk liegt auf der Betreuung und Pflege in den eigenen vier Wänden. Soziallandesrat Christian Illedits weist darauf hin, dass bis zum Jahr 2030 die Zahl der über 75-Jährigen burgenlandweit um 20 Prozent zunehmen wird. „Es wird in Zukunft kaum eine Familie geben, die nicht in einer Art und Weise mit der Pflege eines Angehörigen konfrontiert sein wird. Daher müssen wir die Pflegeplätze an den erwarteten Bedarf anpassen und den Ausbau von Seniorentageszentren und betreuten Wohneinrichtungen vorantreiben“, so Illedits.

Unterstützung für pflegende Angehörige

Einen wichtigen Teil im Pflegekonzept nehmen die pflegenden Angehörigen ein, die durch den Ausbau von Seniorentageszentren oder der mobilen Mehrstundenbetreuung entlastet werden sollen.
In einem zweijährigen Pilotversuch soll auch die Anstellung von pflegenden Angehörigen ermöglicht werden. Gleichzeitig wird diesen Personen eine Heimhelferausbildung angeboten. Zur Abwicklung dieses Modells wird ein gemeinnütziger Rechtsträger gegründet.

Beschäftigungsmodelle

Eine Anstellung wird zu 1.700 Euro netto auf Basis einer Vollzeitbeschäftigung erfolgen, wobei ab Pflegestufe 3 je nach Pflegestufe unterschiedliche Beschäftigungsmodelle zur Verfügung stehen werden.

1.700 Euro netto bei 40 Stunden pro Woche

Wer einen Angehörigen in der Pflegestufe fünf vierzig Stunden pro Woche Pflege, werde künftig 1.700 Euro netto verdienen. Bei Pflegestufe vier sind 30 Stunden Betreuung vorgesehen. Dafür sollen 1.400 Euro netto bezahlt werden und bei Pflegestufe drei sind es 20 Stunden und 1.000 Euro netto.
Die pflegebedürftigen Personen werden für eine Betreuung durch den Angehörigen im Rahmen des Anstellungsmodells einen Teil des Pflegegelds und einen Teil der Pension zu bezahlen haben. Der Restbetrag bis zur Deckelung wird vom Land Burgenland übernommen. „Durch eine Anstellung zum Mindestlohn bei einem gemeinnützigen Rechtsträger machen wir das Burgenland zum Vorzeigeland im Pflegebereich“, so Doskozil.

Gemeinnützigkeit

Ein weiterer Schwerpunkt des Pflegeplans ist die Gemeinnützigkeit der Pflege. Für alle Anbieter, die sich aus den Mitteln des Landes finanzieren, soll die Gemeinnützigkeit als Bewilligungsvoraussetzung für die Ausübung der Tätigkeit gesetzlich verankert werden.
Doskozil: „Leider wird die Pflege von Firmen oder Institutionen oft als gewinnbringende Leistung angesehen. Mit dem muss Schluss sein. Wir wollen, dass eventuelle Gewinne wieder in den Pflegebereich reinvestiert werden.“

• Kommentar von Chefredakteur Christian Uchann
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