Energiewende-Index: Burgenland an letzter Stelle
Umweltorganisation WWF verglich österreichweit die Umsetzung der Energiewende
Eigentlich hätte man das Burgenland aufgrund seiner Anstrengungen im Bereich der Windenergie ganz vorne in diesem Ranking erwarten dürfen. Allerdings wurden neben der erneuerbaren Energie auch andere Faktoren berücksichtigt, die schließlich den letzten Platz für das Burgenland im Bundesländervergleich ergeben.
Konkret setzt sich der Bundesländer-Energiewende-Index (BEX) aus fünf Teilindizes zusammen: Politik, Energieeffizienz, erneuerbare Energie, Gebäude und Verkehr.
Sieger Vorarlberg
Während das Burgenland bei der Nutzung erneuerbaren Energie den sehr guten 2. Platz und in der Energieeffizienz den 3. Platz erreicht, kommt es im Bereich Verkehr über den 6. Platz nicht hinaus und belegt in den Bereichen Politik und Gebäude jeweils den 9. und letzten Platz der Bundesländer. Vorarlberg liegt in allen fünf Teilindizes im Spitzenfeld und damit der klare Sieger in dem Energiewende-Ranking.
Grüne: „Jahrelange Versäumnisse“
Die Grünen sehen sich durch dieses Ergebnis in ihrer Kritik an der Energiepolitik des Landes bestätigt: „Ein schlechter Platz ist das eine, aber hier geht es um jahrelange Versäumnisse im Bereich Energiewende und Klimaschutz, somit letztlich um die Zukunft. Die Grünen haben immer darauf hingewiesen, dass das Burgenland hier nur auf die Erneuerbare Energie setzt,“ so Landtagsabgeordneter Wolfgang Spitzmüller.
Kölly (LBL): „Langfristige Energiepolitik“
Für Liste Burgenland-Abgeordneten Manfred Kölly braucht das Burgenland dringend eine umfassende und langfristige Energiepolitik mit konkreten Umsetzungsplänen. „Der Fokus muss auf den öffentlichen Verkehr gelegt werden, der effizienter und kostengünstig gestaltet werden sollte. Und nicht zuletzt muss auch der heutige Bestand an Gebäuden thermisch saniert werden“, so Kölly.
LR Eisenkopf (SPÖ): „Verbesserungspotenziale ausloten“
Umweltschutzlandesrätin Astrid Eisenkopf will nun die Detailergebnisse analysieren. „Wir werden demnächst Gespräche mit dem WWF und den Energie- und Klimaexperten des Landes führen, um Verbesserungspotenziale auszuloten“, so Eisenkopf gegenüber dem ORF Burgenland.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.