AstraZeneca
EMA: Möglicher Zusammenhang mit seltenen Thrombosen

  • Der Vektorviren-Impfstoff des britisch-schwedischen Pharmakonzerns AstraZeneca. Trotz sehr seltener Fälle von Hirnthrombosen empfiehlt die EMA uneingeschränkt die Anwendung des Corona-Impfstoffes.
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Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) sieht einen möglichen Zusammenhang zwischen dem Corona-Impfstoff von Astra Zeneca und sehr selten auftretenden Thrombosen bei Geimpften, wie am Mittwoch bei einer Pressekonferenz mittgeteilt wurde. Das österreichische Impfprogramm wird laut dem nationalen Impfgremium (NIG) fortgesetzt.

ÖSTERREICH. Thrombosen traten vor allem bei Frauen unter 60 Jahren binnen zwei Wochen nach der Impfung auf. Der Impfstoff wird von der EMA aber weiterhin uneingeschränkt empfohlen so wie bisher für alle Altersgruppen ab 16 Jahren, weil das Nutzen-Risiko-Verhältnis weiter positiv sei, so Emer Cooke, die Leiterin der EMA. Das Vakzin funktioniere und man brauche es gegen diese "schlimme Erkrankung". Nichtsdestotrotz schlägt die EMA vor, dass die sehr selten auftretenden Thrombosen bei Geimpften in die Liste der Nebenwirkungen aufgenommen werden sollen.

Hinter den Thrombosen durch Astra Zeneca stecke wohl eine seltene Immunreaktion, so Cooke. Man werde weiterhin die wissenschaftlichen Hinweise beobachten, und laufend evaluieren. AstraZeneca hat immer wieder erklärt, Studien hätten keine erhöhte Thrombose-Gefahr gezeigt. Die EMA geht nach eigenen Angaben derzeit mehr als 60 Berichten zu Gehirn-Thrombosen - also Blutgerinnseln - nach. Einige verliefen tödlich.

  • Der Nutzen des Wirkstoffes sei höher zu bewerten als die Risiken, erklärte die EMA am Mittwoch.
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Nationales Impfgremium hält am Impfplan fest

Mehrere Länder, darunter Deutschland haben den Einsatz von Astra Zeneca in der Vergangenheit eingeschränkt. Dänemark setzte die Verwendung vollständig aus. Das NIG in Österreich hat die Weiterführung des Impfprogramms mit Astra Zeneca zuletzt weiter empfohlen, auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sich bisher dafür ausgesprochen. 

Die EU-Gesundheitsminister beraten am Abend in einer außerordentlichen Videokonferenz über die möglichen Risiken im Zusammenhang mit dem Impfstoff von AstraZeneca. Wie erwartet folgt das NIG der Empfehlung der EMA. "Derzeit soll das Impfprogramm in Österreich unter Berücksichtigung der epidemiologischen Situation und der verfügbaren Impfstoffe unverändert weitergeführt werden", hieß es in einer Stellungnahme des NIG Mittwochabend. Denn es sei in allen Altersgruppen und bei Personen jeden Geschlechts ein positives Nutzen-Risiko-Verhältnis bestätigt worden. Bezüglich der Blutgerinnsel "konnten keine spezifischen Risikofaktoren identifiziert werden, welche die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten derartiger Ereignisse erhöhen".

Schließlich wird sich auch das Gesundheitsministerium Donnerstagvormittag mit den Gesundheitsreferenten der Bundesländer über den Impfplan Österreichs austauschen.

Update: Stellungsnahme des NIG

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  • Der Nutzen des Wirkstoffes sei höher zu bewerten als die Risiken, erklärte die EMA am Mittwoch.
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3 Kommentare

Das Pflegepersonal wurde nicht gefragt mit welchem Impfstoff man geimpft werden möchte. Es gilt die Devise entweder das nehmen was angeboten wird oder nicht geimpft. Ich persönlich wäre dafür, dass man sich den Impfstoff aussuchen kann und dafür einen Selbstkostenbeitrag  errichten sollte .

  • Gelöschter Nutzer am 07.04.2021 um 17:12
Gelöschter Kommentar

wieder danke, Herr Hussovits.
Obwohl ich langsam überlege, ob der Morgenthau-Plan mit der Umwandlung Deutschlands in ein Agrarland nicht besser gewesen wäre. 
Dann müssten sich die Deutschen halt - was sie eh machen - Volvo und Toyota kaufen um in ihrem grünen Land herumzufahren.

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