Omikron
130.000 hatten bereits zwei oder mehrere Corona-Infektionen

  • Ein Team der Medizinischen Universität Innsbruck beschäftigte sich zuletzt mit dem Zusammenhang zwischen der Entwicklung des Virus und dem Immunschutz.
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Die Zahl der Corona-Fälle geht zurück. Mit ein Grund ist, dass derzeit viele Menschen durch eine kürzlich durchgemachte Erkrankung vor einer neuerlichen Infektion geschützt sind. Aber dieser Schutz hält nicht ewig, wie die Statistik zeigt. Mehr als 130.000 Menschen infizierten sich bereits zweimal oder öfter mit Corona – das liegt vor allem in der Weiterentwicklung der Virus-Varianten.

ÖSTERREICH. Die Corona-Ampel könnte diese Woche nach einer lang andauernden Rotphase in vielen Bundesländern endlich auf Orange umschalten. Die Infektionszahlen gingen zuletzt in ganz Österreich zurück, nachdem unzählige Menschen während der vergangenen Omikron-Welle eine Infektion durchgemacht haben – die meisten waren aufgrund der Impfung vor einem schweren Krankheitsverlauf geschützt. Bei vielen war es allerdings nicht die erste Corona-Infektion. Das Corona-Virus hat sich als äußerst wandlungsfähig erwiesen, wie anhand von Omikron deutlich wurde.

Die Statistiken zeigen einen deutlichen Zusammenhang zwischen neuerlichen Ansteckungen und der zuletzt verbreiteten Virus-Variante, wie das Ö1-Morgenjournal am Dienstag berichtete. Demnach gab es im ersten Jahr der Pandemie noch so gut wie keine Reinfektionen. Mit der Entstehung anderer Covid-Varianten nahm die Zahl neuerlicher Ansteckungen dann allmählich zu. Letzten Dezember zählten die Behörden schon rund dreieinhalbtausend Zweit- oder Drittinfektionen. Im März wurde dann in der Omikron-Welle mit mehr als 130.000 Reinfektionen ein absoluter Rekordwert erreicht. 

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Keine neutralisierenden Antikörper

Florian Bachner von Gesundheit Österreich verdeutlicht den Zusammenhang zwischen dem enormen Anstieg an Zweit- oder Drittansteckungen und der Omikron-Variante: Der absolute Löwenanteil aller Reinfektionen, nämlich 96 Prozent, entfalle auf die Omikron-Periode, so der Experte gegenüber Ö1. Das liegt vor allem daran, dass sich die Virus-Variante im Vergleich zu den bisherigen – wie beispielsweise Alpha oder Delta – relativ stark weiterentwickelt bzw. verändert hat. Ein Team der Medizinischen Universität Innsbruck untersuchte zuletzt den Zusammenhang zwischen der Entwicklung des Virus und dem Immunschutz.

Studienleiterin Janine Kimpel erklärt: "Die Variante ist so anders, dass der Schutz vor der Ansteckung nicht mehr so gut vorhanden ist". Der Grund hierfür ist das Fehlen der neutralisierenden Antikörper gegen die Omikron-Variante. Diese Antikörper sind es, die vor einer Ansteckung schützen, so die Medizinerin. Die sogenannten T-Zellen, die vor den schweren Verläufen schützen, seien hingegen von vorherigen Varianten konserviert – das gilt im Übrigen sowohl für Genesene als auch Geimpfte.

Empfehlungen zu vierter Impfung erwartet

Zuletzt startete das nationale Impfgremium auch mit Evaluationen zur weiteren Impfstrategie in Österreich. Laut Europäischen Gesundheitsbehörden EMA und ESA ist eine vierte Impfung für den Großteil der Menschen derzeit noch zu früh. Lediglich für ältere Menschen ab 80 Jahren und andere Risikogruppen könne der vierte Stich bereits jetzt sinnvoll sein. Es wird erwartet, dass sich auch das nationale Impfgremium diesen Empfehlungen anschließen wird – die Einschätzungen des Gremiums werden für Dienstag, erwartet.

  • Die Empfehlungen des nationalen Impfgremiums werden für Dienstag erwartet.
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  • Ein Team der Medizinischen Universität Innsbruck beschäftigte sich zuletzt mit dem Zusammenhang zwischen der Entwicklung des Virus und dem Immunschutz.
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  • Die Empfehlungen des nationalen Impfgremiums werden für Dienstag erwartet.
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  • Mehrere Bundesländer sind von der Risikozahl 100 nur noch knapp entfernt.
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