Es hat doch nicht...
...geregnet. Der Rathausplatz war auch dieses Jahr voll mit mehrheitlich rot gekleideten Maifest-TeilnehmerInnen.
Die Reden waren auf den Wiener Wahlkapf abgestimmt. Stadträtin Renate Brauner hat die Aufgabe bekommen, die Konkurrenten mehr als hart, manchmal bissig zu kritisieren. Für "Hazeeh" hatte sie nur einen spöttischen Satz, der saß allerdings. Die Schwarzen blieben auch unter der Wahrnehmungsgrenze. Neben den Leistungen der Wiener SPÖ hob sie wortreich die angebliche Unfähigkeit der Grünen hervor, dabei verweilte sie mehrere Sätze lang dabei. Fürchtet die Wiener SPÖ so sehr die Grünen?
Nach Brauners flammender Rede konnte sich der regierende Bürgermeister als milder, weiser, gütiger Landesvater präsentieren.
Mir fiel bei allen Reden und den Slogans aus dem Lautsprecher auf, dass ich überhaupt nichts bezüglich Menschenrechte, Chancen, Perspektiven von Asylanten, Flüchtlingen, Migranten gehört habe. Da gibt es aber viel klar zu stellen und noch viel mehr zu tun. Offensichtlich will die Wiener SPÖ nicht in ein vermeintliches Wespennest stechen. "Vermeintlich" sage ich, denn mit ehrlicher Aufklärungsarbeit würde irgendwann auch der fremdenfeindlichste Stammtischbruder/-schwester begreifen, dass Migranten keine Bedrohung, sondern im Gegenteil, auch für uns eine Chance und eine Bereicherung sein können.
Ich darf die vielen WienerInnen kurdischer Herkunft nicht unerwähnt lassen, die an die kurdischen Kämpfer, die im Nordirak gegen die Mördertruppen der IS-Miliz kämpfen, erinnerten. Man könnte auch so formulieren, dass sie dort für die Werte "unseres Abendlandes" ihr Leben riskieren.
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