Feldkirchen
Martin Treffner: "Geplante Projekte können sich verschieben"
Die Corona-Krise trifft auch die Kärntner Gemeinden. Und das nicht nur durch die alltäglichen Einschränkungen im Alltag, sondern auch finanziell und in der Planung ihrer Projekte. Der Feldkirchner Bürgermeister Martin Treffner erwartet sich weniger Einnahmen und ist froh, alle Großprojekte der letzten Jahren schon abgeschlossen zu haben.
FELDKIRCHEN (stp). Der Alltag am Gemeindeamt in Feldkirchen hat sich durch das Corona-Virus verändert: Der Parteienverkehr wurde ausgesetzt, die Kommunikation mit den Mitarbeitern soll ausschließlich über Telefon oder E-Mail erfolgen.
"Spätestens nach Ostern wird wieder gebaut"
Doch auch die Arbeiten im Gemeindegebiet selbst bleiben nicht unberührt. "Bei den meisten Baustellen gab es eine Pause von bis zu drei Wochen", sagt der Feldkirchner Bürgermeister Martin Treffner. So wurden sämtliche Straßensanierungen zeitgleich mit den Corona-Maßnahmen bis auf weiteres auf Eis gelegt. Wann es weitergeht? "Voraussichtlich nach Ostern", hofft der Bürgermeister.
Auch die Baustelle im Alten Pfarrhof - das Kärntner Siedlungswerk setzt dort ein Eigentumswohnprojekt um - stand zwei Wochen still, soll nach den Ostern fortgesetzt werden. Das Bauprojekt am Kelag-Areal, wo neben Wohnungen auch Büro- und Geschäftsflächen in Zentrumsnähe entstehen sollen, wird nach kurzem Baustopp fortgesetzt. Die Fertigstellung bis Herbst sei laut Treffner nach wie vor realistisch.
Verschiebungen bis zu einem halben Jahr
Anders sieht es jedoch bei Projekten aus, die derzeit noch in Planung sind. Im Sommer hätte in Waiern der Startschuss für ein Wohnbauprojekt der Vorstädtischen Kleinsiedlung fallen sollen. "Das könnte sich jetzt natürlich je nach Situation und Kapazitäten in der Baubranche verschieben - möglicherweise sogar bis zu einem halben Jahr", so Treffner, der rückblickend über den warmen Winter froh ist. "Das war sicher bei vielen Projekten ein Glück. Es konnte fast den ganzen letzten Winter durchgehend gearbeitet werden. Wenn sich das wiederholt, können die Baustellen, die wir jetzt verschieben müssen, sicher noch heuer starten."
"Weniger Einnahmen für die Gemeinden"
Auf die Planung künftiger Projekte in den nächsten Jahren wird sich die Corona-Krise auswirken, ist sich Treffner sicher: "Das hängt alles davon ab, wann wir wieder in den Normalbetrieb übergehen können. Aber es wird natürlich auch zu einer Veränderung bei den Einnahmen in den Gemeinden kommen." Durch die Corona-bedingte schwierige Situation am Arbeitsmarkt rechnet Treffner mit bis zu 20 Prozent weniger Einnahmen durch die Kommunalsteuer. "Auch Ertragsanteile von Bund und Land werden wohl niedriger ausfallen. Das kann man derzeit aber nur schätzen und vermuten", so der Bürgermeister.
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