ÖAMTC-Untersuchung
Gefährliche Selbstüberschätzung durch Alkohol

Verstärkte Alkoholkontrollen in der Adventszeit. | Foto: Polizei
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  • Verstärkte Alkoholkontrollen in der Adventszeit.
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Während der Adventszeit wird gerne Glühwein, Punch oder andere warme Alkoholgetränke getrunken. Die ÖAMTC-Untersuchung warnt vor Unterschätzung der abnehmenden  Leistungsfähigkeit durch Alkohol.

SALZBURG.  Die ÖAMTC-Untersuchung stellt fest, dass die übersteigerte Selbstwahrnehmung durch Alkohol eine Gefahr darstellt. Laut ÖAMTC bemerkten die Testpersonen zwar die Beeinträchtigung durch Alkohol, unterschätzten jedoch die verminderte Leistungsfähigkeit. 

"Neben Kunsthandwerk und Keksen locken Stände mit Glühwein, Punsch und ähnlichen Heißgetränken. Deren Alkoholgehalt ist – vor allem aufgrund der enormen Zuckermenge – kaum einzuschätzen", erklärt ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger.

Adventmarkt Hellbrunner | Foto: Rosa Besler
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Promillegrenze

Die Promillegrenze in Österreich liegt bei 0,5.  Laut einer Untersuchung des Mobilitätsclubs ist die Selbsteinschätzung der erreichten Promillegrenze  nicht möglich. Des Weiterer stellten sie fest, dass auch die Selbsteinschätzung der Fahrtüchtigkeit nicht möglich ist und bei manchen Menschen auch unter 0,5 Promille beeinträchtigt sein kann.  Die Polizei kann unabhängig der 0,5 Promillegrenze bei einer vermuteten Beeinträchtigung tätig werden.  

"Wir raten daher grundsätzlich zur An- und Abreise mit den Öffis. Ist das nicht möglich, muss vorab festgelegt werden, wer sich hinters Steuer setzt und strikt auf Alkohol verzichtet", stellt Seidenberger klar.

ÖAMTC-Untersuchungen 

Die ÖAMTC-Untersuchung ergab auch, dass 50 Prozent der Testpersonen ihrer Einschätzung nach bereits nach einem Punch sich als nicht mehr Fahrtüchtig einschätzen würden, jedoch problemlos mit dem Fahrrad fahren oder zu Fuß unterwegs sein könnten.  

"Das deutet darauf hin, dass man nach mäßigem Alkoholkonsum eher besorgt und einigermaßen selbstkritisch ist, was die eigene Fahrtüchtigkeit mit dem Pkw betrifft. Dabei ergab eine Messung mit dem Alko-Vortestgerät zu diesem Zeitpunkt noch Werte unter der gesetzlichen Höchstgrenze", Seidenerer. 

Alkomat | Foto: BMI/Weissheimer

Das rät der ÖAMTC

Der ÖAMTC rät keinesfalls an die Promille-Grenzen "heranzutrinken", da mit dem zunehmenden Alkoholkonsum das Bewusstsein für die Beeinträchtigung nachlässt. 

"Wer also meint, sich an die 0,5-Promille-Grenze 'herantrinken' zu können, erliegt einem Trugschluss: Mit zunehmender Alkoholisierung schwindet nicht nur das allgemeine Selbsteinschätzungsvermögen, sondern vor allem das Urteilsvermögen hinsichtlich des eigenen Fahrkönnens ein. Der Wohlfühlfaktor mag sich durch den Alkohol erhöhen – das verhindert gleichzeitig aber, dass man die Abnahme der Leistungsfähigkeit bemerkt. Es bleibt also dabei: Wer trinkt, fährt nicht", hält Seidenberger fest.

 ÖAMTC | Foto: ÖAMTC

Unfallursache Alkohol

2023 gehört Alkoholkonsum am Steuer als Unfallursache häufig dazu. 21 Unfälle im Straßenverkehr, mit 22 Toten wurden heuer im Zusammenhang mit Alkoholkosnum verzeichnet.  

"Gerade in der geselligen Stimmung am Adventmarkt fehlt häufig das Bewusstsein, wie stark ein oder zwei Tassen Punsch die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen können. Die Gründe dafür sind unterschiedlich – neben der Schwierigkeit, den Alkoholgehalt der süßen Heißgetränke einzuschätzen, ist ein gewisser Gruppendruck nach wie vor ein Problem", sagt die ÖAMTC-Expertin.

Im Ausland

Wer im Ausland unterwegs ist, sollte sich über die unterschiedlichen Promille-Grenzen informieren. Der ÖAMTC rät: "Die Promille-Grenzen sind international unterschiedlich, daher gilt auch und besonders im Ausland: Wer fährt verzichtet strikt auf Alkohol."

Internationale Verkehrsregeln
 www.oeamtc.at/laenderinfo.

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