Klimaschutz-Vorbild in der Klima- und Energiemodellregion Mondseeland
KEM Mondseeland präsentiert Klimaschutz-Vorbildbetrieb „STS Fertigteile GmbH“ in Oberwang

PV-Anlage mit 10 000 m² Modulfläche (Quelle: KEM Mondseeland 2019)
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Die Klima- und Energiemodellregion Mondseeland ist eine von über 90 Modellregionen in ganz Österreich, die jeweils in ihrem Gebiet Energie- und Klimaschutzthematiken vorantreiben und in der Bevölkerung sichtbar machen. Die KEM Mondseeland gibt es nun bereits seit 3 Jahren und wird von Managerin Stefanie Mayrhauser seit Mai des heurigen Jahres durch eine erneute 3-jährige Umsetzungsphase bis 2022 geführt. Ihr ist es ein großes Anliegen, Vorreiter im Bereich Ökologiebewusstsein der Bevölkerung vorzustellen und diese stärker ans Tageslicht zu bringen, um einen notwendigen Wertewandel zu beschleunigen. Dieses Umdenken ist im Sinne des Klimaschutzes notwendig, denn aktuell überschreiten die Klimaschutzwerte den vorgeschriebenen der Regierung noch um ein Vielfaches.

Gerade in den letzten Monaten hat vor allem ein Betrieb auf sich aufmerksam gemacht, welcher sich vor 18 Jahren in Oberwang, der jüngsten KEM-Mitgliedsgemeinde, niedergelassen hat und sich seither auf die Produktion von Treppen, Stahlbeton und Sonderteile aus Beton konzentriert. STS Fertigteile setzt schon seit vielen Jahren auf ein gutes Arbeitsklima und die laufende Modernisierung seiner Arbeitsplätze. Im persönlichen Gespräch mit Johann Staudinger, Firmenchef der „STS Fertigteile GmbH“ wird eines schnell deutlich – nicht nur der wirtschaftliche Faktor, sondern vor allem auch die Notwendigkeit aufgrund der Klimakrise veranlassten Staudinger zu seinen zahlreichen, bisher getätigten umweltrelevanten Investitionen. Genau diese Haltung unterscheidet STS Fertigteile von den meisten anderen Betrieben in der Region.
Erstaunlich ist, dass Maßnahmen wie die Anschaffung einer eigenen Biomasseheizung, die Umstel-lung auf LED-Beleuchtung oder der sukzessive Wechsel hin zu einem elektrifizierten Fuhrpark bereits 2006, also außergewöhnlich früh, gestartet wurden. Und das ist noch längst nicht alles - STS Fertigteile ließ Ende August 2019 die bis dato größte PV-Anlage in Oberösterreich auf einem Betrieb installieren. Mit 10 000 qm² Anlagenfläche produziert diese rund 1,4 GWh Strom jährlich, womit sich der Betrieb 75 % des Eigenbedarfs sichert und 350 Tonnen CO2 einspart. Finanziert und errichtet wurde das Vorzeigeprojekt von der Exkulsivreal 4you GmbH, betrieben wird die Anlage von „Mein Kraftwerk PV GmbH“, welche österreichweit bereits ca. 30 GWh Strom/Jahr produziert. Dabei mietet das Unternehmen die Dachfläche, welche sich aufgrund der besonnten Lage, Größe und Be-schaffenheit bestens eignet, für 25 Jahre. Diese Maßnahme zieht neben dem Umweltaspekt auch positive Nebeneffekte mit sich: STS bezieht um rund 10 % günstigeren Strom, der sauber erzeugt wird, erhält Miete für das Dach und trägt keinerlei wirtschaftliches Risiko.
Staudinger erzählt auch - zurecht mit Stolz – von der Elektrifizierung in seinem Unternehmen. Auch sein Sohn Martin, welcher das am selben Standort ansässige und auf Betondruck spezialisierte Unternehmen „uniQum GmbH“ führt, tritt in die Fußstapfen seines Vaters. Fast alle Anlagen auf dem Firmengelände sowie Stapler und Transportplattformen werden elektrisch betrieben, sieben E-Autos und sechs E-Ladestationen stehen den Mitarbeitern zur Verfügung, genauso wie zehn E-Bikes für deren Arbeitsweg. Auch drei E-Busse werden für den Transport der Mitarbeiter verwen-det.
Im Zuge des Interviews mit dem Firmenchef wird klar, wie hoch die Messlatte gelegt wurde, denn die bisher getätigten Investitionen in eine umweltbewusste Unternehmensführung sind beispiel-gebend für das ganze Mondseeland. Notwendig wären viel mehr Gewerbe- und Industriebetriebe, welche ihr großes Potential nutzen und dadurch die Umwelt schützen. Würde man die angestrebten Klimaziele erreichen wollen, müsste eine Verfünfzehnfachung der PV-Anlagen in Oberöster-reich bis 2030 eintreten - von diesen sind wir noch weit entfernt.

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