Nächste Phase eingeläutet
Salzburger Stadtverkehr mit S-Link entlasten
Das Bauprojekt S-Link gilt seitens der Experten als notwendige Grundlage, um den Verkehr in den Griff zu bekommen. Nicht nur Pendler aus dem Umland sollen von dem Bauprojekt in der Stadt Salzburg profitieren.
SALZBURG. Viel Planung steckt im Bauprojekt S-Link, mit dem die Salzburger Lokalbahn vom Salzburger Hauptbahnhof unterirdisch durch die Stadt und weitergeführt bis in den Flachgauer Süden verlängert werden soll.
Mit 12. Juni 2023 starteten am Rudolfskai in der Stadt Salzburg weitere Bodenerkundungen, wir berichteten hier. Die Bohrungen sollen für das weitere Vorgehen beim Projekt S-Link wichtige Informationen liefern. Denn damit wolle man die Planungen einer unterirdischen Trassenlegung durch Salzburg konkretisieren und Unsicherheiten Schritt für Schritt einschränken.
Der Baugrund in der Stadt sei zwar kein guter, aber man bekäme das durch Sorgfalt hin, ist man sich im Team sicher. Durch die Deckelbauweise würde der Baufortschritt rasch vorangehen und sich die Lärmbelästigung in Grenzen halten.
Daten und Pläne einsehbar
Projektleiter Albert Greinmeister und Geschäftsführer Stefan Knittel setzen mit dem S-Link auf Transparenz. Jeder aus der Stadt und dem Umland habe die Möglichkeit, sich die Pläne und das UVP-Verfahren auf der Webseite anzusehen.
"Wir können nicht transparenter sein", sagt Knittel und erklärt, das man sich in einem Verfahren befinde und gewisse Dinge eben nicht vor Abschluss herausgeben könne.
Weitreichendes Projekt für Stadt und Land
Greinmeister bezeichnet das Bauprojekt gerne als Stamm, der sich nach oben hin wie ein Baum verzweigen würde. Ziel sei es, bestehende logische Verknüpfungspunkte, wie Hallein, damit zu verbinden.
"Salzburg besteht nicht nur aus der Stadt, sondern auch aus dem Umland", sagt er und Knittel ergänzt:
"Die Pendler sind ein wichtiger Teil, aber Verkehr besteht nicht nur aus Pendlern. Touristen und Arbeiter spielen mit hinein." Stefan Knittel
Knittel weiß, dass sich eine oberirdische Lösung, etwa eine Straßenbahn immerhin auf dem Papier gut anhöre, es scheitere jedoch an der Machbarkeit. Man habe eben zu viele "Unwägbarkeiten" in der Stadt Salzburg.
Straßenbahn in der Stadt kaum machbar
Ein weiterer Minuspunkt bei einer oberirdisch geführten Straßenbahn sei laut Greinmeister die geringe Anzahl der Abteile – in Summe zu wenig, um den Bedarf zu decken.
Hinzu komme bei einer oberirdischen Straßenbahn durch die Stadt, dass diese durch Ampelschaltung wiederum Stau auslöse und nicht vorhandenen Platz benötige. Deshalb setze man mit dem S-Link auf die Bahn, die das nötige Volumen mitbringe, viele Menschen zu transportieren.
Widerstand gegen S-Link
Die Bürgerinitiative "Stopp U-Bahn" spricht sich unter anderem aufgrund der hohen Kosten gegen das Projekt aus.
"Stopp U-Bahn" Sprecher Wilfried Rogler kritisiert, dass "Wenn Milliarden mit dem Tunnel im Seeton versinken" für andere Maßnahmen kein Geld bleibe. S-Link Geschäftsführer Stefan Knittel hält dagegen und sagt:
"Das Geld bleibt als Investition hier. Etwas Besseres kann Salzburg nicht passieren." Stefan Knittel
Trotz Gespräche seitens des Projektteams halten die Gegner an ihren Argumenten fest.
Für eine anvisierte Bürgerbefragung (wir berichteten hier) wurden bereits mehr als 2.000 Unterschriften gegen das Vorhaben S-Link gesammelt.
Informationstag im Kongresshaus
Am 29. Juni informiert S-Link im Kongresshaus Salzburg im Messeformat über Pläne und Fakten. Fragen können direkt gestellt werden. Die Informationsstände sind von 14 bis etwa 19 Uhr besetzt.
>>HIER<< findest du mehr Informationen zum Projekt
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