In Ebenau
Umbauarbeiten beim Werkschulheim Felbertal gestartet
- Beim Baustart für die erste Bauetappe der Umbau-, Sanierungs- und Erweiterungsmaßnahmen beim Werkschulheim Felbertal im Bild von links: Josef Rettenwander (GF RHZ Bau), Direktor Mathias Burgstaller, Bildungsdirektor Rudolf Mair, Bildungslandesrätin Daniela Gutschi, Christoph Paulweber (Vorsitzender des schulerhaltenden Vereins), Bürgermeister Johannes Fürstaller (Ebenau), Alexander Spraiter (GF tennenbau consulting) und Patrick Kofler (kofler architects).
- Foto: Neumayr
- hochgeladen von Simon Haslauer
Eine Schule rüstet sich für die kommenden Jahrzehnte: Das Werkschulheim Felbertal in Ebenau startet ein umfassendes Sanierungs- und Ausbauprojekt im Umfang von 20 Millionen Euro.
EBENAU. Beim Werkschulheim Felbertal in Ebenau haben vor Kurzem umfangreiche Umbau- und Sanierungsarbeiten begonnen. Die traditionsreiche Bildungseinrichtung investiert in den kommenden Jahren insgesamt rund 20 Millionen Euro in die Modernisierung des Schulstandorts. Die Umsetzung erfolgt in drei Bauetappen.
Geplant wurde das Projekt vom Salzburger Architekturbüro kofler architects, die Bauausführung übernimmt RHZ Bau aus Salzburg, begleitet vom Projektmanagement der tennenbau consult aus Hallein.
"Mit dem heutigen Spatenstich setzen wir ein starkes Zeichen für die Zukunft des Werkschulheims Felbertal – einer in ganz Österreich einzigartigen Schule, die seit Jahrzehnten für hohe Bildungsqualität und gelebte Praxisnähe steht. Damit dieses besondere Profil auch in Zukunft bestmögliche Rahmenbedingungen vorfindet, investieren wir gemeinsam in Umbau, Sanierung und Erweiterung."
Bildungslandesrätin Daniela Gutschi
Zum offiziellen Start der ersten Bauphase waren auch Bildungslandesrätin Daniela Gutschi und Bildungsdirektor Rudolf Mair vor Ort. Bis Ende 2026 wird einer der beiden Schultrakte in Holzbauweise um ein zusätzliches Geschoss erweitert. Außerdem entstehen ein barrierefreier Lift sowie ein neues Fluchtstiegenhaus. Das gesamte Gebäude wird energetisch und technisch auf den neuesten Stand gebracht; Fenster, Fassade und Haustechnik werden erneuert.
- Jüngst konnte sich Werkschulheim Felbertal-Direktor Mathias Burgstaller (Mitte) zudem gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern über das MINT-Gütesiegel freuen.
- Foto: Werkschulheim Felbertal
- hochgeladen von Simon Haslauer
7,9 Millionen für den ersten Abschnitt
Ebenfalls modernisiert werden der Speisesaal, in dem täglich rund 800 Portionen ausgegeben werden, sowie die alte Turnhalle, die eine zweite Garderobe erhält. Die Kosten für diesen ersten Bauabschnitt betragen 7,9 Millionen Euro – finanziert zu je einem Drittel durch den Bund, das Land Salzburg und den schulerhaltenden Verein.
Dazu betont Christoph Paulweber, Vorsitzender des Vereins: „Insgesamt befinden sich 17 Schul-, Werkstätten- und Wohngebäude auf unserem 5,5 Hektar großen Campus-Areal, das die Schule 1964 bezogen hat. Neben Neubauten haben wir einen Großteil der alten Gebäude bereits 2008 und 2016 erfolgreich renoviert. Mit dem aktuellen Großbauprojekt wird hier nun ein Schlusspunkt gesetzt.“ Direktor Mathias Burgstaller führt aus:
„In Zukunft werden alle Unterrichtsräume für den AHS-Unterricht unter einem Dach Platz finden. Dadurch werden wieder Raumkapazitäten für den Internatsbereich frei, die dringend für die Schüler-Betreuung benötigt werden, und für Lehrer adäquate Arbeitsbereiche geschaffen.“
Mathias Burgstaller, Werkschulheim-Direktor
Weitere Bauetappen folgen
Nach Abschluss der ersten Etappe sollen der langgezogene Schultrakt, das Verwaltungsgebäude mit Direktion sowie das Werkstättengebäude saniert und teilweise erweitert werden. Vorgesehen sind unter anderem ein neuer Anbau für zusätzliche Lehrerarbeitsplätze, drei zusätzliche Klassenräume sowie größere Raumflächen für bestehende kleinere Klassen. Das Werkstättengebäude wird außerdem um neue Lagerräume und einen eigenen EDV-Bereich ergänzt. Auch der Schulhof erhält im Zuge der Arbeiten ein neues Erscheinungsbild.
Über das Werkschulheim
Die Idee zum Werkschulheim Felbertal entstand 1951 beim Weltpfadfindertreffen in Bad Ischl. Einige Pfadfinderführer, darunter Alexej Stachowitsch, Josef Löw, Rupert Staudinger und Walter Katstaller, wollten eine Schule gründen, die Allgemeinbildung und handwerkliche Ausbildung miteinander verbindet – also Lernen „mit Herz, Hirn und Hand“.Noch im selben Jahr begann der Unterricht im Felbertal bei Mittersill (Pinzgau). In zwei Holzblockhäusern wurden die ersten 25 Schüler – darunter auch Flüchtlingskinder – von sechs Erwachsenen unterrichtet. Das Ziel war neuartig: Schüler sollten am Ende ihrer Schulzeit sowohl die Matura als auch einen handwerklichen Gesellenbrief erwerben können.
1954 erhielt das Werkschulheim das Öffentlichkeitsrecht, durfte also staatlich anerkannte Zeugnisse ausstellen. Die Schule wuchs rasch, doch die Abgeschiedenheit im Felbertal erschwerte den weiteren Ausbau. Deshalb wurde Anfang der 1960er-Jahre ein neuer Standort gesucht – und in Ebenau bei Salzburg gefunden.
Dort wurde 1961 mit dem Bau begonnen und 1964 zogen Schüler sowie Lehrer in die neuen Gebäude um
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