Arche-Bauernhof
Vom Leben mit den Nutztieren
Yvonne und Andreas Roider vom Oberhof in Seekirchen leben im Einklang mit Tier und Natur.
SEEKIRCHEN (kle). Yvonne und Andreas Roider betreiben einen Archehof, der sich dem Fortbestand alter Nutztierrassen verschrieben hat. Deshalb tummeln sich hier auf der Weide Tiroler-Grauvieh-Kühe mit ihren Kälbern, denn selbstverständlich setzt das Landwirtspaar auf muttergebundene Aufzucht. Und es gibt auch einen Stier für die Zucht. "Der muss allerdings im Stall bleiben und kommt nur kontrolliert zum Einsatz", schmunzelt Andreas Roi-#+der. Das Jungvieh darf den Sommer auf der Alm verbringen.
Pferd, Esel, Hühner und Co
Neben den Rindern grasen Noriker- und Huzulenpferde auf der Weide, dazwischen gackern Altsteirer Hühner, österreichische Landgänse und Landenten. Drei Esel, eine Herde Waldschafe, die wunderschönen Turopolje-Schweine und noch einige Arten mehr genießen den Auslauf. "Wir lassen die Tiere nach Möglichkeit auch im Winter raus", so Yvonne Roider, die das Leben im Einklang mit den Tieren liebt. Das beruht auf Gegenseitigkeit, denn diese zeigen keinerlei Scheu und kommen beim Betreten der Weide angelaufen. "Wir sind aber kein Streichelzoo, wir leben von den Tieren", so Andreas Roider, der großen Wert darauf legt, dass das ganze Tier verwertet wird.
Arche und Bio
Aber bis zu seinem Tod, der stressfrei bei einem Seekirchner Bauern stattfindet, hat das Vieh am Oberhof ein schönes Leben und eine Aufgabe. "Die Pferde will ich nächstes Frühjahr vor die Maschinen spannen", so der Bauer, der sich dafür eigens Geräte anschaffte. "Meine Eltern haben bereits in den 70er-Jahren mit Bio angefangen“, so Roider, der ergänzt: „Aber jetzt sind wir noch einen Schritt weiter. Die alten Rassen sind robust und passen zu unserer Lebensphilosophie – weniger ist mehr." Und dieser Gedanke ist am ganzen Hof der Familie spürbar. Im Hofladen werden jeden zweiten Freitag hochwertigste Produkte wie Joghurt, Topfen, Käse, Butter, Fleisch, Wurst, Honig und Eier verkauft. Und auch am Biomarkt in Seekirchen sind die Roiders 14-tägig vertreten. Zusätzlich bieten sie im Frühling und Herbst Hofführungen an: "Wir holen die Gäste mit der Pferdekutsche vom Bahnhof ab, führen sie herum und servieren eine Jause vom Hof", so Yvonne Roider, die so den Besuchern ihr Lebenskonzept erklärt.
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