Kunst-Handwerk
Vom Werkstück zum Kunstwerk
Matthias Klaushofer ist gelernter Maschinenschlosser. Er machte seinen Beruf mit viel Kreativität zu seiner Berufung.
ST. GILGEN, FUSCHL. An einem wunderbaren Platz in St. Gilgen mit großartiger Sicht über den Wolfgangsee eröffnete Matthias Klaushofer sein Atelier. "Eigentlich ist es eher eine Werkstatt mit Schauraum", gibt sich der Künstler bescheiden, der seine Schöpfungen auch ungern Kunst nennt, sondern als Werke bezeichnet. Aber immerhin haben diese es bereits in eine Salzburger Galerie geschafft.
Im neuen Domizil kann man nicht nur die ausgestellten Stücke ansehen und kaufen, sondern auch dem Künstler bei der Arbeit zusehen. In der Werkstatt, die bestens ausgestattet ist, wird geschweißt, gebogen, lackiert, geschliffen und graviert. Die Ideen für seine Werke kommen ihm ganz spontan. "Manchmal komme ich mit einem Bild nicht weiter, dann steht es ein paar Wochen und plötzlich weiß ich, wie ich weitermachen will", so Klaushofer, der schon immer eine kreative Ader hatte. Und in speziellen Fällen werden seine Bilder auch vom Rost weiter bearbeitet: "Bei einem Bild, das ich vorher mit Rost bearbeitet und dann mit einer Pulverbeschichtung überzogen habe, vertiefte sich der Rosteffekt noch."
Vom Bild bis zur Skulptur
Angefangen hat der gelernte Maschinenschlosser mit Dekoartikeln für drinnen und draußen. Zu den Feuerschalen und Weinkühlern kamen aber auch bald Bilder und Skulpturen, die sich rasch verkauften. Daher konnte er sich vor einem Jahr als "thepuzz" selbstständig machen und seinen bisherigen Brotjob bei Metalltechnik Elsenhuber in Elsbethen aufgeben. Eigentlich wollte er als Enkel eines Tischlers immer mit Holz arbeiten, durchgesetzt hat sich aber der andere Großvater, der Schmied war. Klaushofers Bilder lassen das Metall auf ganz eigene Weise wirken. Die Kombination von Schleifen, Einritzen und Rosten ergibt interessante Effekte, die zeigen, wie vielfältig man sich mit dem Material ausdrücken kann.
Viele Teile
Der Name seiner Galeriewerkstatt kommt vom Puzzle: "Ich sehe mich von vielen Seiten unterstützt. Da ist meine Frau, die mir viele Anstöße gibt, meine Familie, die mir hilft, und Freunde, die mit mir zusammenarbeiten", verweist Klaushofer auf seine "eingeschweißte" Gemeinschaft. Er hat sich mit seinem Atelier einen Traum erfüllt, "denn ich bin glücklich mit dem, was ich mache."
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