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Arbeitsweg für Flachgauer empfindlich teurer geworden

Für Pendler wird es immer teurer.... | Foto: Arbeiterkammer Salzburg
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Die hohen Treibstoffpreise bringen eine enorme Belastung für Pendlerinnen und Pendler aus dem Flachgau.

FLACHGAU. Erstmals seit Jahrzehnten ist das Tanken im benachbarten Bayern für Salzburgs Autofahrerinnen und Autofahrer wieder günstiger. Zwar sind die Preise im bayerischen Grenzraum im Jahresvergleich ebenfalls stark gestiegen – allerdings nicht so stark wie in Salzburg. Hier wirkt sich die deutsche Steuersenkung preisdämpfend aus. So wurde der Steuersatz um 29,55 Cent pro Liter bei Benzin und um 14,04 Cent pro Liter bei Diesel reduziert.

Senkung der Mineralölsteuer gefordert

Vor allem Senkung auf Mineralölsteuer würde Teuerung abfedern. Heizöl seit März etwas günstiger, aber immer noch fast doppelt so teuer wie vor einem Jahr. Massive Übergewinne der Mineralölunternehmen abschöpfen und an Verbraucher zurückgeben. AK-Präsident und ÖGB-Landesvorsitzender Peter Eder: „Deutschland zeigt vor wie es geht. Wann zieht Österreich nach?“

AK erhebt und vergleicht Preise

Die AK Salzburg hat jetzt die Teuerung bei Treibstoffen und Heizöl unter die Lupe genommen. Es bestätigt sich, was Autofahrer bereits wahrgenommen haben. Auf den Punkt gebracht: Noch nie war das Preisniveau so hoch wie im Juli 2022. Die AK erhob die Preise bei 164 Tankstellen im ganzen Bundesland. Im Jahresvergleich mit Juli 2021 sind die Treibstoffpreise extrem gestiegen. Super kostet mit 2,126 Euro um 58,54 Prozent mehr als vor einem Jahr, Diesel stieg um 63,56 Prozent auf 2,087 Euro. Im 3-Monats-Vergleich fiel der Anstieg nicht ganz so extrem aus. Seit März 2022 stiegen die Preise für Super um 7,86 Prozent und für Diesel um 1,56 Prozent.

Von St. Gilgen nach Salzburg monatlich 73 Euro mehr

Monatliche Kosten für tägliche Fahrt von St. Gilgen nach Salzburg stiegen um 73 Euro
Für einen Arbeitnehmer, der täglich von St. Gilgen in die Landeshauptstadt fährt, bedeutet dies monatliche Mehrkosten von 73 Euro (Vergleich Juli 2021 mit Juli 2022, Super, Verbrauch: 7,5 Liter pro 100 Kilometer; Gesamtkosten: 197,72 Euro).

Preisexplosion auch beim Heizöl

Ähnlich dramatisch ist die Preissteigerung bei Heizöl. Im Jahresvergleich lag die Steigerung bei Abnahmemengen von 1.000 Litern bei 80,65 Prozent (Mehrkosten: 690,40 Euro). Bei Abnahme von 2.000 Litern betrug diese 88,14% (Mehrkosten: 1409,20 Euro) und bei 3.000 Litern sogar 92,70 Prozent (Mehrkosten: 2158,50 Euro). Kleiner Lichtblick: Im Vergleich mit März 2022 ist es zu einer leichten Entspannung gekommen (1000 l, -5,94%, € 97,60 Ersparnis; 2000 l, -7,63%, € 248,6 Ersparnis; 3000 l, -7,74%, € 376,20 Ersparnis.

Tipp von AK-Experten Stefan Göweil: Mehrere Angebote einholen. Bei großen Abnahmemengen können schon wenige Cent Preisunterschied pro Liter große Auswirkungen haben. Es zahlt sich auch aus, Einkaufsgemeinschaften zu bilden, da bei einer größeren Abnahmemenge ein günstigerer Preis erzielt werden kann.

Vorbild Deutschland

Bei 31 km Arbeitsweg in eine Richtung würde Steuersenkung 41 Euro Entlastung bringen
„Unsere deutschen Nachbarn zeigen es vor, wie es geht. Eine Halbierung der Mineralölsteuer und der Mehrwertsteuer auf Treibstoff würde den Verbraucherinnen und Verbrauchern eine Ersparnis bei Benzin in Höhe von 44 Cent und bei Diesel in Höhe von 39 Cent bringen.“
Bei einer täglichen Wegstrecke von 62 Kilometer (hin und retour) würde sich ein Pendler, der in St. Gilgen wohnt und in der Landeshauptstadt arbeitet, im Monat 41 Euro sparen (Super, Verbrauch: 7,5 Liter pro 100 Kilometer).

Übergewinne der Energiekonzerne abschöpfen

„Die Branchenstudie der Bundeswettbewerbsbehörde zeigt, dass sich die Margen der Mineralölunternehmen seit Ende Februar verdreifacht haben und diese derzeit massive Übergewinne erzielen. Diese Gewinne müssen abgeschöpft und an die Verbraucher zurückgegeben werden. Es braucht jetzt ein Preisüberprüfungsverfahren nach dem Preisgesetz. Das bringt Transparenz und letztendlich können volkswirtschaftliche gerechtfertigte Preise festgelegt werden.“

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