ÖBB
Erstes Dialogforum zur Neubaustrecke in Hallwang
Am Montag den 26. April 2022 stellte das Team der ÖBB-Projektleitung beim Dialogforum zum Projekt Neubaustrecke Köstendorf – Salzburg in Hallwang den aktuellen Projektstatus für den westlichen Projektbereich vor.
HALLWANG, SEEKIRCHEN, ELIXHAUSEN, SALZBURG. Insbesondere wurden dabei der Umgang mit Vorkommen des geschützten schwarzen Grubenlaufkäfers sowie die Trassenführung im Bereich der Gemeinden Seekirchen, Elixhausen, Hallwang sowie der Stadt Salzburg beleuchtet. Die Veranstaltung war der Auftakt für regelmäßige Dialogforen der ÖBB mit den betreffenden Gemeinden rund um das westliche Tunnelportal, nachdem in der Vorwoche die Gemeinden in und um Köstendorf über den aktuellen Projektstand informiert worden waren. Die Zusammensetzung des neuen Forums wurde mit den Gemeinden erarbeitet und ist als Arbeitstreffen für den gegenseitigen Austausch zwischen der ÖBB-Projektleitung und Vertretern unter anderem von Gemeinden, Anrainern, Wasserversorgern sowie Bauernschaft vorgesehen.
Bauablauf neu bewertet
Die Vegetationsperiode im Jahr 2021 wurde laut ÖBB genutzt, um den Bestand des schwarzen Grubenlaufkäfers im gesamten Projektgebiet neuerlich zu erheben. Dabei wurden neue Vorkommen des geschützten Käfers im gesamten Flachgau festgestellt. Auf Grundlage dieser vertieften naturkundlichen Erhebungen haben die ÖBB die Baulogistik samt der dazugehörenden Materialdisposition sowie den gesamten Bauablauf neu bewertet. „Auf Basis dieser neuerlichen Erhebungen passen wir die Planungen dahingehend an, dass Eingriffe in den Lebensraum geschützter Tierarten wie dem Schwarzen Grubenlaufkäfer weitgehend vermieden werden. Das heißt weiter auch, dass größere Eingriffe in Waldbereiche hintangehalten werden, nicht nur in Köstendorf sondern auch in und um Hallwang“, sagt ÖBB-Projektleiter Christian Höss zu den aktuellen Entwicklungen des Projektes.
Optimierung des Trassenverlaufs prüfen
Im westlichen Abschnitt der Tunneltrasse, im Bereich der Gemeinden Seekirchen, Elixhausen, Hallwang sowie der Stadt Salzburg, wird eine leichte Optimierung der Trasse sowie deren Tieferlegung geprüft. Damit würde die geplante Neubaustrecke die Fischach in diesem Bereich unterqueren, anstatt sie wie bisher geplant mit Tunnelbrücken zu überqueren. Die Bauarbeiten in diesem Abschnitt könnten mit dieser Variante auf den Bereich der sogenannten Jesuitenwiese (Bereich Grafenholz) konzentriert werden. Die Eingriffe im Nahbereich der Siedlung Katzmoos (Gemeinde Elixhausen) würden damit entfallen.
UVP-Planungen und vertiefende Planungen parallel
Um den vorgesehenen Zeitplan mit einer Inbetriebnahme der Neubaustrecke im Jahr 2040 weiterhin halten zu können, werden die Umweltverträglichkeitsprüfungs-Planungen und die vertiefenden Planungen parallel weitergeführt. Ziel ist, sämtliche Unterlagen gleichzeitig Anfang 2024 einzureichen. Vorteil dieser parallelen Planungen ist, dass wechselseitige Auswirkungen unmittelbar berücksichtigt werden können.
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