Neues Projekt
Erstmals Ferienbetreuung für Kinder mit Behinderung
In Oberndorf findet seit Mitte Juli 2022 erstmals eine Ferienbetreuung für Kinder und Jugendliche mit Behinderung in den Räumlichkeiten der Sonderschule in Oberndorf satt. Im ersten Jahr nehmen bereits zehn Kinder das Betreuungsangebot über vier Wochen im Sommer in Anspruch.
OBERNDORF, SALZBURG. Die Ferienbetreuung für Kinder und Jugendliche mit Behinderung, die derzeit in den Räumlichkeiten der Sonderschule Oberndorf stattfindet, startete bereits am 18. Juli 2022 und läuft noch bis zum 12. August 2022. Die Ferienbetreuung findet unter der Woche von 8.00 Uhr bis um 16.00 Uhr beziehungsweise am Freitag von 8.00 Uhr bis 14.00 Uhr statt. Ein junges und motiviertes Betreuer-Team von vier Personen sorgt dafür, dass die Kinder dabei gut aufgehoben sind. Zudem wird den Kindern und Jugendlichen ein Rahmenprogramm geboten. Der Veranstalter der Ferienbetreuung ist die Jugend am Werk Salzburg GmbH. Der Geschäftsführer des Unternehmens Jugend am Werk Salzburg, Uwe Höfferer erklärt im Gespräch mit den BezirksBlättern Flachgau: „Jugend am Werk Salzburg ist der Träger der die Betreuung hier in Oberndorf organisiert."
Ausschlaggebend für den Start des vierwöchigen Ferienprogramms für Kinder und Jugendliche mit Behinderung in den Räumlichkeiten der Sonderschule Oberndorf war vor allem die Initiative der Obfrau des Elternvereins der allgemeinen Sonderschule Oberndorf (ASO) Elisabeth Kübelböck aus Bürmoos und der Obfrau-Stellvertreterin Bettina Wetzler aus Lamprechtshausen. Die Tatsache, dass es für ihre eigenen Kinder im Flachgau keine Ferienbetreuung gab und sie diese täglich im Sommer in die Stadt Salzburg bringen mussten, konnten die zwei Mütter nicht verstehen. Sie wandten sich daher an die Verantwortlichen. „Wir haben beide unsere Kinder nun in der Ferienbetreuung in Oberndorf. Wir sind mit unserem Anliegen an Oberndorfs Bürgermeister Georg Djundja herangetreten. Die Stadtgemeinde Oberndorf stellt nun die Räumlichkeiten zur Verfügung. Dass das so schnell gegangen ist, erfüllt uns mit großer Dankbarkeit", erklärt Bettina Wetzler.
„Die Elternvertretung hat Kontakt mit mir aufgenommen und eine Bedarfserhebung gemacht, wie hoch die Nachfrage bei den Eltern ist und ob eine Ferienbetreuung angenommen werden würde. Ich habe dann mit verschiedenen Trägern Kontakt aufgenommen und dankenswerter Weise hat Jugend am Werk Salzburg das trotz herausfordernder Zeiten geschafft. Wir haben dann geschaut, dass wir die organisatorischen Dinge klären, wie etwa die Überlassung des Schulgebäudes und die Reinigung. Was uns noch wichtig war, dass auch alle Gemeinden, die auch einen Teil dazu beitragen, mit im Boot sind. Es sind ja nicht nur Kinder und Jugendliche aus Oberndorf die die Ferienbetreuung hier nutzen, sondern aus den verschiedensten Gemeinden", erklärt Oberndorfs Bürgermeister Georg Djundja im Gespräch mit den BezirksBlättern Flachgau.
Attraktives Ferienprogramm
Das Rahmen- und Outdoorprogramm soll bei der Ferienbetreuung in Oberndorf dafür sorgen, dass die Kinder und Jugendlichen Spaß haben und etwas erleben. „Unser Ziel ist es, den Kindern hier eine freudvolle und entspannte Ferienbetreuung zu ermöglichen", so Carina Grabmüller, die pädagogische Leiterin von Jugend am Werk Salzburg. „Insgesamt muss man sagen, dass Eltern von Kindern mit Behinderung wirklich sehr belastet sind, weil sie sich immer um spezielle Lösungen umschauen müssen. Wir sehen schon in der Kleinkinderbetreuung und im Kindergarten wie schwierig es oft ist. Deswegen braucht es spezielle Unterstützung und Initiativen um es den Eltern zu erleichtern. In der Ferienbetreuung sehen wir, dass es mit jedem Jahr mehr wird. Auch in der regulären Ferienbetreuung", sagt die Landesrätin Andrea Klambauer im Gespräch mit den BezirksBlättern Flachgau.
Ziele der Ferienbetreuung
In Oberndorf findet die Ferienbetreuung für Kinder und Jugendliche mit Behinderung heuer zum ersten Mal statt. Die Eltern sollen dadurch im Alltag entlastet werden und können sich darauf verlassen, dass ihre Kinder hier gut aufgehoben sind. Ein weiteres Ziel der Ferienbetreuung ist es, den Kindern eine entspannte und fröhliche Sommerzeit zu ermöglichen. „Grundsätzlich schauen wir, dass wir mit den Kindern gemeinsam überlegen was wir machen wollen. Dafür haben wir unterstützende Kommunikationsmittel und so können die Kinder auch mitwählen, was sie machen wollen. Grundsätzlich bedeuten Ferien für uns schon auch Entspannung, das heißt es muss nicht acht Stunden lang dauerhaftes Programm sein. Es darf auch einmal Ruhephasen geben, wir schauen zum Beispiel Bücher zusammen an. Wir fahren aber auch ins Schwimmbad in Bergheim, so die pädagogische Leiterin von „Jugend am Werk Salzburg", Carina Grabmüller.
Für die Ferienbetreuung stehen heuer im Bundesland Salzburg insgesamt 310.000 Euro zur Verfügung. Bis zum Jahr 2019 war es noch die Hälfte.
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