Der Schönbär als Raupe und Falter
So schön und doch kein Bär
Auf meinen frühlinglichen Streifzügen durch den Untersbergwald entdeckte ich letzte Woche die Raupe des Schönbärs (Callimorpha dominula). Er ist ein Nachtfalter aus der Unterfamilie der Bärenspinner (Arctiinae). Die Raupe war ca. 3,5 cm lang, die Flügelspannweite der Falter reicht von 45 bis 60 Millimetern. Sie haben schwarze Vorderflügel mit gelben bzw. orangen und weißen Flecken. Die Hinterflügel sind rot oder selten gelb und haben schwarze Flecken. Seinen Namen verdankt der Falter seiner auffälligen Färbung und der "bärenartigen“ Behaarung als Raupe.
Vorwiegend im feuchten Halbschatten aufzufinden
Sie kommen in Europa und Asien vor und bevorzugen sonnige bis halbschattige, feuchte Gebiete. Die Raupe befand sich im kleinen Sumpf eines Baches entlang der Forststraße im Untersbergwald. Sie ernährt sich von Sträuchern und Kräutern. Die schönen voll entwickelten Schmetterlinge fand ich letztes Jahr an einer ähnlichen Stelle. Die Tiere sind vorwiegend nachtaktiv, fliegen aber auch am Tag. Ihre Nahrung bilden zum Beispiel die häufig am Untersberg vorkommenden Distelblüten. Sie leben in einer Generation pro Jahr und schlüpfen im Juni.
Durch die intensive Bewirtschaftung der Wälder gilt der Schönbär in verschiedenen Gegenden Deutschlands schon als stark gefährdet.
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