Umweltschutz-Projekt
Die Umsetzung von Wiederverwendung geprüft

- Auch in den Bereichen der Elektroaltgeräte finden sich Gegenstände, die ohne Probleme wiederverwendet werden können.
- Foto: EAK/Schedl
- hochgeladen von Emanuel Hasenauer
Oft werden Dinge weggeworfen, die noch intakt und somit wiederverwendbar sind. Ob es dafür Potenzial gibt oder wie diese Dinge dann auch wirklich an Käufer weitergegeben werden können, prüft eine nun abgeschlossene Machbarkeits-Studie.
OBERNDORF, TRAUNSTEIN, BERCHTESGADEN. Die Machbarkeitsstudie, die im Rahmen "Re-use:Re-gional" vom Regionalverband Flachgau-Nord, den Landratsämtern Traunstein und Berchtesgadener Land in Auftrag gegeben wurde (Auftragnehmer „pulswerk GmbH") zeigt folgende Ergebnisse. Nach einer Stichprobenentnahme in jeweils zwei Altstoffsammelzentren pro Region, zeigt sich, dass es Potential zur Wiederverwendung gibt. Vor allem in den Bereichen der Elektroaltgeräte, Altkleider und Sperrmüll (vor allem Altmetall und Altholz) finden sich Gegenstände, die ohne Probleme wiederverwendet werden können. In den drei analysierten Regionen liegt das Potenzial zur Wiederverwendung bei 1.639 Tonnen oder umgerechnet 5,3 Kilogramm pro Einwohner im Jahr.
Schrittweises Vorgehen empfohlen
Da viele rechtliche Rahmenbedingungen eingehalten werden müssen und eine sogenannte „Vorbereitung zur Wiederverwendung“ (Prüfung, Reinigung, Reparatur) stattfinden muss, wird vom Auftragnehmer „pulswerk GmbH" ein schrittweises Vorgehen empfohlen. Der erste Schritt ist die Vermarktung gemeinsam bestehender Re-Use-Angebote via Onlineplattform. Damit bündeln die Altstoffsammelzentren (ASZ) ihre Kräfte und machen das Thema „Wiederverwendung“ bekannt. Der nächste Schritt sieht die Sammlung bei den ASZ vor, der Verkauf erfolgt durch externe Partner. Es wird eine Marke als Dach über die Regionen geschaffen und für einen sozialen Zweck gesammelt. Wenn das Thema „Wiederverwendung“ in den Regionen etabliert ist, wird an den ASZ gesammelt und die Verbände betreiben je einen Verkaufsstandort. Derzeit prüfen die Projektpartner die Umsetzung des ersten Schritts im Rahmen eines Folgeprojekts.
Weitere Projekte in Planung
Der Obmann des Regionalverbandes Flachgau Nord und gleichzeitige Bürgermeister von Göming, Werner Fritz sagt dazu: „Abfallvermeidung und die Wiederverwendung von wertvollen Ressourcen sind uns wichtig. Daher setzten wir als Regionalverband mit „Re-Use:Re-gional“ den ersten Schritt und verfolgen das Thema kontinuierlich weiter.“ Die Geschäftsführerin des Regionalverbandes Cathrine Maislinger fügt hinzu: „Neben diesem Projekt haben wir für das Jahr 2022 weitere Maßnahmen wie „Re-Use“-Tage oder „Repair-Cafés“ in der Region geplant". "Re-Use: Re-gional" ist ein gefördertes Projekt des EU-Programms „Interreg Bayern-Österreich 2014-2020", mit Unterstützung der EuRegio Salzburg-Berchtesgadener Land-Traunstein.
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