SalzburgerLand Herkunfts-Zertifikat
Heimische Lebensmittel erobern die Großküchen
Die Salzburger achten beim Einkauf immer mehr darauf, wo die Lebensmittel herkommen. Nun sollen die Produkte aus der Region auch Firmen und Schulen erobern.
WALS-SIEZENHEIM. Letzte Woche überreichten Landesrat Josef Schwaiger und Landwirtschaftspräsident Rupert Quehenberger in der Landwirtschaftsschule Kleßheim den Hausherrn, der LWS Bruck und der HBLA Ursprung die Plakette "Ausgezeichnet aufgetischt". In deren Schulküchen wird nämlich schon zum Großteil mit regionalen Produkten gekocht. Das soll künftig durch die Zertifizierung "Gut zu wissen" weiter forciert werden. „In Salzburg essen rund 150.000 Menschen pro Tag in einer Gemeinschaftsverpflegung außer Haus“, so Landesrat Schwaiger. Bereits viele Firmen und Einrichtungen wie etwa Palfinger, Bringrupber Catering, die Stadt Salzburg oder die Salk, wo täglich an die 8.000 Mahlzeiten zubereitet werden, haben sich zertifizieren lassen. Zudem setzen die Seniorenheime mit ihren angeschlossenen Kindergärten und Schulen in Bruck, Schwarzach und Saalfelden auf Lebensmittel aus der Region. „Betriebe, die auf hohe Essensqualität achten, zeigen damit auch ihre Wertschätzung für die Mitarbeiter“, meint Günther Kronberger, Geschäftsführer des Salzburger Agrar Marketing.
Regionale Erfolgsgeschichte
Vor zwei Jahren wurde mit dem Herkunfts-Zertifikat SalzburgerLand ein Erfolgskonzept ins Leben gerufen. "Das war nach zwei vorherigen Versuchen der richtige Zeitpunkt. Die Corona-Krise hat uns Aufschwung beschert", so Schwaiger. Im Vorfeld wurde ermittelt, dass für rund 60 Prozent der Salzburger demnach Regionalität beim Einkauf sehr wichtig ist, weil sie einerseits die heimischen Bauern stärken wollen und andererseits die Frische und kurzen Transportwege schätzen. Mittlerweile sind mehr als 220 Produzenten mit rund 1.200 Produkten dabei. Neben den Bauern sind auch Molkereien, Handwerksbetriebe wie Metzgereien und Bäckereien sowie zahlreiche kleinere Direktvermarkter an Bord. Ausgezeichnet werden dabei ausschließlich Lebensmittel und Produkte, die in Salzburg erzeugt werden.
Gastronomie: Luft nach oben
Auch die Salzburger Gastronomie hat die Bedeutung regionaler Produkte erkannt, denn „immer mehr Gäste wollen wissen, woher die Zutaten stammen", so Schwaiger. Für den Gast klar erkennbar an der Tafel „Ausgezeichnet aufgetischt“ sowie dem runden Herkunftssiegel, das auch in der Gastronomie auf den Speisekarten für Transparenz sorgt. Allerdings ist die Teilnahme der Wirte mit 90 Mitgliedsbetrieben noch relativ bescheiden.
Belieferung machbar
In den Salk mit Salzburgs größter Küche wird bereits zu 70 Prozent mit regionalen Lebensmitteln gekocht. „Das zeigt, dass die Belieferung regional machbar ist. Zudem gibt es für die Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung mittlerweile eine eigene Großhandelssparte von AGM und Transgourmet“, erklärt Landwirtschaftskammer-Präsident Rupert Quehenberger.
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