Pyrovision
Pyrotechnik und Feuerwerke faszinieren seit der Kindheit

Christian Czech ist ein Experte in Sachen Pyrotechnik und Spezialeffekte. | Foto: Emanuel Hasenauer
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Die Hochsaison für Pyrotechniker ist von Mai bis September und das Highlight die Silvester-Feier. Der Salzburger Pyrotechniker Christian Czech (52) sammelte bereits 1985 erste Berufserfahrung in Feuerwerksfirmen. Im Jahr 1990 absolvierte er die Prüfung zum Pyrotechniker und gründete im Jahr 1996 die Pyrovision GmbH in Salzburg und Thalgau.

THALGAU, SALZBURG. Seit dem Jahr 1996 ist Pyrotechniker Christian Czech und sein Team national wie auch international bei Kunstfeuerwerken und pyrotechnischen Spezialeffekten erfolgreich und gewann schon viele Preise bei internationalen Feuerwerks-Wettbewerben und -Festivals. „Wir haben weltweit 17 Jahre lang bei Feuerwerksbewerben mitgemacht und waren immer unter den besten drei außer einmal in Montreal. Ich habe ein 25-köpfiges Team freier Mitarbeiter, die mit mir arbeiten", so Czech gegenüber den BezirksBlättern Flachgau. Czech (52) war vor seiner Karriere als Pyrotechniker bereits acht Jahre lang als Kameraassistent unter anderem beim ORF tätig. „Ich wollte immer entweder zum Film gehen oder Feuerwerke machen", sagt er. Nach seiner Prüfung zum Pyrotechniker 1990 war er mit 20 Jahren auch der jüngste Sprengbefugte in Österreich. „Das Faszinierendste am Feuerwerk ist für mich, dass man seine Phantasie am Himmel verwirklichen kann", sagt Christian Czech.

Frühe Faszination für Feuerwerke

Das Feuerwerk in Cannes im Jahr 2009. | Foto: Wolfgang Simlinger
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Neben der Sparte Großfeuerwerk sowie den Handel mit Feuerwerkskörpern führt sein Team auch Spezialeffekte für Film, Fernsehen, Bühne und Theater durch. „Ich wollte schon als Kind Regisseur oder Pyrotechniker werden. Mich hat Pyrotechnik schon immer fasziniert und so richtig dazu gekommen bin ich, als ich mit meiner Familie nach Apulien auf Urlaub gefahren bin. Dort gab es riesige Feuerwerke und das hat mich sehr beeindruckt", sagt Czech. Statt als 15-jähriger mit der Familie gemeinsam am Strand zu liegen, half er lieber beim Aufbau der Feuerwerke. Seit dem Jahr 2008 ist Christian Czech auch als allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger für Pyrotechnik für Behörden und
Gerichte tätig und gründete mit Hans Matthias Liebenwein 2019 den Verband der österreichischen Pyrotechnik (VÖP).

Professionelle Feuerwerke

Das Feuerwerk am Rupertikirtag im Jahr 2009. | Foto: Elli Christl
  • Das Feuerwerk am Rupertikirtag im Jahr 2009.
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Das Unternehmen Pyrovision von Christian Czech mit Sitz in Salzburg und Thalgau führt heute professionell Großfeuerwerke und pyrotechnische Spezialeffekte aller Art im In- und Ausland aus. „Wir machen zu Silvester beispielsweise die großen Feuerwerke in der Stadt Salzburg, in der Stadt Wien, sowie die Feuerwerke in Ischgl, Bad Schallerbach und beim Spiel-Casino in Klessheim", so Czech. Das Leistungspaket des Unternehmens umfasst heute die Hilfe bei behördlichen Anmeldungen von Feuerwerken, die Haftpflichtversicherung, die Anlieferung, den Auf- und Abbau, sowie das Abbrennen des Feuerwerkes durch geprüfte Pyrotechniker. „Wir machen kleine Feuerwerke und große, also von der Geburtstagsfeier bis zum Feuerwerk am Nationalfeiertag von Bahrain. Oft rufen Leute bei mir an und sagen, dass sie morgen gerne ein Feuerwerk machen möchten. Das geht jedoch nicht, weil die Behörde in Österreich mindestens 14 Tage Vorlaufzeit benötigt", erklärt Czech im Gespräch mit BezirksBlättern Flachgau.

Kritische Betrachtung des Themas

Bei der Linzer Klangwolke im Jahr 2009. | Foto: Andreas Röbl
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„Es hat sich im Bereich der Pyrotechnik sehr viel verändert. Heute gibt es in Österreich Wochenend-Kurse, bei denen man eine Ausbildung zum Pyrotechniker machen kann. Das war früher anders. Man ist eine Zeit lang bei einer Firma mitgefahren und holte sich dabei die entsprechende Praxis", erklärt Czech. Das findet er persönlich auch sehr wichtig. Ganz besonders wichtig ist für Czech zudem die Qualität der Pyrotechnik. „Auf jedem Feuerwerkskörper, den man in Österreich bekommt muss eine CE-Kennzeichnung vorhanden sein", so der gerichtlich beeidete Sachverständige Czech. Es gibt Probleme auf die Czech in Bezug mit Pyrotechnik verweist. „Es passieren Unfälle mit illegal im Internet oder im Ausland gekauften Blitzknallsätzen, jedoch so gut wie keine Unfälle mit legalen und geprüften Feuerwerkskörpern mit CE-Kennzeichnung der Kategorie F2, da diese keine gefährlichen Blitzknallsätze enthalten dürfen.“ Jedes Jahr gibt es die Diskussion, ob zu Silvester Feuerwerke stattfinden sollen oder nicht. „Doch Großfeuerwerke haben in Österreich nie Probleme gemacht", sagt Czech. Den schlechten Ruf habe das Feuerwerk durch die Knallerei bekommen. „Die Knallerei, die heute stattfindet regt mich persönlich auch auf", sagt Czech. Und in Bezug auf das Thema Umweltschutz hält er fest: „Die Wirtschaftskammer hat mit freundlicher Unterstützung des Umweltbundesamtes im Jahr 2020 eine Studie zu Emissionen von Feuerwerken in Auftrag gegeben. Dabei stellte sich heraus, dass Profi- und Konsumentenfeuerwerk bei der gesamten C02-Belastung pro Jahr nur für 0,0002 Prozent verantwortlich sind. Daher ist das von Medien und Politik geforderte Verbot von Feuerwerken ein Unsinn".

Christian Czech denkt jetzt schon an ein zukünftiges Projekt: „Am 18. März 2023 machen wir das größte Feuerwerk der Schweiz. Das findet alle drei Jahre statt. Da sind wir mit 30 Leuten für mehr als eine Woche unterwegs", so Czech.

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