Neumarkt verkehrt - Zentralbahnhof kommt
"Alles auf Schiene"
NEUMARKT/STRASSWALCHEN/SEEKIRCHEN(lin). Es tut sich was an der Öffi-Front: Der Flachgau und das angrenzende Oberösterreich sollen durch ein neues Verkehrskonzept innerhalb der kommenden fünf Jahre deutlich aufgewertet werden. Als zentraler Kontenpunkt ist Neumarkt vorgesehen.
Drei Züge pro Stunde
Ab dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember wird der S-Bahn-Takt zwischen Salzburg und Straßwalchen verdichtet, und zwar auf einen 20-Minuten-Takt. Wer aus dem Flachgau nach Wien will, muss nicht mehr nach Salzburg. Jede Stunde wird ein Zug migt Halt in Neumarkt auf der Westbahnstrecke verkehren. "Von diesen Neuerungen erwarte ich mir sehr viel", erklärte Verkehrslandesrat Hans Mayr bei einer Informationsveranstaltung. "Wir wollen die Pendler vermehrt auf die Schiene bringen, auch der dreigleisige Ausbau der Achse Neumarkt-Straßwalchen-Steindorf trägt dazu bei, den Bahnverkehrt deutlich attraktiver zu machen."
"Alles auf Schiene"
Der Neumarkter Bürgermeister Adolf Rieger ergänzte, dass mit dem Ausbau des Bahnhofes und des zusätzlichen Gleises nicht nur der Öffentliche Nahverkehr einen wesentlichen Impuls bekommen würde: "Ich erwarte mit einen wirtschaftlichen Aufschwung für die gesamte Region." Mit dem Um- und Ausbau soll im Jahr 2019 begonnen werden.
Neumartkt wächst am schnellsten
Täglich pendeln insgesamt mehr als 3.000 Erwerbstätige aus beiden Gemeinden in die Stadt. 2.500 Personen sind es in Straßwalchen. Dort stehen schon jetzt in engem Umkreis drei Stationen zur Verfügung: Straßwalchen, Straßwalchen West und Steindorf bei Straßwalchen. Der Bahnhof Neumarkt-Köstendorf erhält zwei neue Bahnsteige. Von einem neuen Personentunnel aus werden Fahrgäste mit Liften ihre Züge künftig barrierefrei erreichen können.
Neu wird auch die Mattigbahn Richting Friedburg-Braunau. Die soll um insgesamt 80 Millionen Euro elektrifiziert werden. Außerdem ist ein zusätzlicher Bahnhof in Seekirchen Süd geplant. "Da laufern intensive Verhandlungen mit den ÖBB und der Gemeinde", sagte Mayr, "wenn alles glatt geht, dann könnten wir das Projekt schon im Mai 2018 ausschreiben". Ebenfalls vorangetrieben wird das Projekt Tunnelbau von Hallwang Richtung Köstendorf. Die ÖBB geht davon aus, dass mit den Bauarbeiten im Jahr 2025 begonnen werden kann. Dieser 16 km lange Tunnel würde bedeuten, dass die derzeitigen zwei Westbahngleise ausschließlich dem Personennahverkehr zur Verfügung stehen würden.
Zum Video:
https://youtu.be/O4nklNtoROM
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