Hui statt Pfui!
Gemeinsam die Umwelt intakt halten
Eine saubere Sache: Die BezirksRundschau begleitet die Kampagne "Hui statt Pfui" der OÖ Umwelt Profis.
BEZIRK FREISTADT. Umweltschutz und eine saubere Landschaft sind für alle Oberösterreicher wichtige Werte. Die „Hui statt Pfui“-Kampagne der Oberösterreichischen Umwelt Profis wird deswegen auch 2021 weitergeführt. Dabei rufen das Umweltressort des Landes und der Landesabfallverband freiwillige Teilnehmer von Klein bis Groß, Schulen, Vereine und Privatpersonen auf, sich von März bis Mai an den Flurreinigungsaktionen zu beteiligen und achtlos weggeworfenen Abfall entlang von Wegen, Straßen und Grünflächen einzusammeln. So soll Oberösterreich gemeinsam wieder ein Stückchen sauberer gemacht werden. Natürlich unter Einhaltung der aktuell geltenden Corona-Vorschriften.
Ein Auftrag an alle
Und dass auch bei uns im Mühlviertel genug Müll herumliegt, zeigten kürzlich vier Mädchen aus Leopoldschlag auf. „Das gemeinsame Aufräumen von achtlos Weggeworfenem sensibilisiert die Menschen für einen nachhaltigen Umgang mit unserer Umwelt und Natur", sagt Umweltlandesrat Stefan Kaineder. "Unsere Umwelt sauber zu halten – das ist ein Auftrag an alle und stellt einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz dar. Denn heute richtig entsorgte Abfälle sind die Rohstoffe von morgen."
500 Tonnen Tschick-Müll
Das sogenannte "Littering" bedeutet auch eine große finanzielle Belastung: Für die Reinigung von Straßen und öffentlichen Plätzen wendet das Land Oberösterreich jährlich rund drei Millionen Euro auf. Hinzu kommt der finanzielle Aufwand der Gemeinden. "Typische Littering-Abfälle sind Getränkeverpackungen, Take-Away-Produkte, Zigarettenstummel, Kunststoffverpackungen und Lebensmittelreste", sagt Richard Freinschlag, Bürgermeister der Gemeinde Pierbach und Geschäftsstellenleiter des Bezirksabfallverbandes Freistadt. Die am häufigsten achtlos weggeworfenen Gegenstände sind im Übrigen Zigarettenstummel: pro Jahr 2,9 Milliarden – das ergibt einen Müllberg von rund 500 Tonnen. Freinschlag appelliert an mehr Umweltbewusstsein: "Viele Stoffe verrotten nicht und können in den Lebensmittelkreislauf von Tieren kommen, die im schlimmsten Fall daran verenden." Und schließlich zerstört Littering das Landschaftsbild. "Gerade wir im Mühlviertel leben von unserer wunderschönen Gegend. Was denken sich wohl Wanderer, wenn am Wegesrand überall Müll herumliegt?"
Müllreduktion durch Pfandsystem
Um das Littering zu reduzieren, fordert der Vorsitzende des Landesabfallverbandes, Roland Wohlmuth, die Einführung eines Pfandsystems in Österreich: "Die Richtlinie der Europäischen Union zur Verringerung von Einwegplastik sieht vor, dass in Österreich bis 2029 mindestens 90 Prozent der Kunststoffgetränkeflaschen getrennt gesammelt werden. Damit soll speziell das achtlose Wegwerfen eingedämmt und die Verschmutzung unserer Umwelt reduziert werden."
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