40. Brotfest im Lesachtal
Das Jubiläumsjahr bot einiges an Programm

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Am Sonntag, den 7. September, feierte das Lesachtal ein besonderes Jubiläum: Das 40. Brotfest in Liesing zog zahlreiche BesucherInnen aus nah und fern an. Bei perfektem Wetter stand das immaterielle Weltkulturerbe, das Lesachtaler Brot, im Mittelpunkt. Nur Brot, das streng nach den Auflagen produziert wird – vom Anbau des Korns über das Mahlen bis hin zum Backen im Tal, ausschließlich mit Natursauerteig – darf die begehrte Banderole tragen.
LIESING. „Es geht um unser täglich Brot“, betonte Ferdinand Stadlober und erinnerte an die kulturelle wie kulinarische Bedeutung des Brotes für die Region. Besonderer Anziehungspunkt war wieder das Schaubrotbacken: Kinder und Erwachsene konnten Hand anlegen und so das uralte Handwerk erleben. Neben dem Brot wurde eine Vielzahl regionaler Köstlichkeiten angeboten – von Bratwurst mit Lesachtaler Brot über Tiroler Knödel in drei Variationen bis hin zu Lesachtaler Brotburgern, Schlipfkrapfen und hausgemachten Süßspeisen. Auch die musikalische Umrahmung kam nicht zu kurz: Die Trachtenkapelle Liesing sorgte für beste Stimmung und unterstrich die Verbundenheit von Musik, Kulinarik und Gemeinschaft.
Ein Fest für Kinder und Familien
Das Brotfest hatte in diesem Jahr einen besonderen Fokus auf die jüngsten BesucherInnen. Neben dem gemeinsamen Backen gab es ein buntes Programm mit Ponyreiten, das viele Kinderherzen höherschlagen ließ. „Wir wollen die Sensibilität für ein gutes Lebensmittel schaffen und schon die Kinder an das Brotbacken heranführen“, erklärte Stadlober.
Ehrengäste würdigen das Jubiläum
Das 40-jährige Bestehen des Festes würdigten zahlreiche Ehrengäste: Bürgermeister Hans Windbichler, Vizebürgermeister Bernhard Knotz, Bauernbundobfrau Kathrin Unterweger, Landtagsabgeordneter Ronny Rull, Vizebürgermeister Gerald Kubin (SPÖ), Barbara Plunger (FPÖ-Bezirksobfrau) und Nationalratsabgeordneter Gabriel Obernosterer.
Kulinarischer Botschafter
Windbichler betonte: „40 Jahre diese Tradition aufrecht zu erhalten heißt Beständigkeit, Ausdauer und das Festhalten an unserer Kultur. Das Lesachtaler Brot ist inzwischen immaterielles Weltkulturerbe, Slow-Food-Produkt und der kulinarische Botschafter des Lesachtals.“
Was das Herz will
Auch Obernosterer hob die Bedeutung des Tales hervor: „Wenn ich ins Lesachtal fahre, hab ich alles, was das Herz will. Alles, was auf den Tisch kommt, können wir bei uns erzeugen. Es ist zwar nicht immer das Einfachste, im Lesachtal zu leben – aber es ist das Schönste.“
Tradition und Leidenschaft
Das Brotfest ist eng mit dem Namen Hans Unterguggenberger verbunden, der als Initiator seit vielen Jahren die Organisation trägt. „Der Roggen ist das Zaubermittel für unser Brot. Dieses Jahr war ein sehr gutes Getreidejahr. Und wenn ich auf einem alten Mähdrescher sitze, fühle ich mich wie der reichste im Tal!“, erzählte er mit Begeisterung. Auch Rosa Lanner, die seit 25 Jahren Brot am Fest bäckt und weit über das Tal hinaus bekannt ist, wurde gefeiert. Den feierlichen Höhepunkt bildete der gemeinsame Brotanschnitt, nach dem die frisch gebackenen Laibe an die BesucherInnen verteilt wurden.
Ein gelungenes Jubiläumsfest
Das 40. Brotfest in Liesing bewies eindrucksvoll, dass Tradition, Kulinarik und Gemeinschaft im Lesachtal Hand in Hand gehen. Bei herrlichem Wetter, großem BesucherInnen-Andrang und musikalischer Begleitung wurde das Lesachtaler Brot erneut als das gefeiert, was es ist: ein einzigartiges Kulturgut und ein Symbol regionaler Identität.
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