Heidenreichstein
Landesübung der Rettungshundebrigade

ÖRHB Staffel Heidenreichstein: Margareta Miklas mit Beagle Hermine, Staffelführer Markus Sailer, Sandra Dunkler, Kerstin Hengst mit Labrador Kira, Lucas Spießmaier, Manuel Miksch mit Labrador Frida, Lilena Spießmaier, Katarina Schäfer, Nicola Prand mit Labrador Cleo, Staffelführer-Stv. Michael Prand (v.l.). | Foto: Pilz
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  • ÖRHB Staffel Heidenreichstein: Margareta Miklas mit Beagle Hermine, Staffelführer Markus Sailer, Sandra Dunkler, Kerstin Hengst mit Labrador Kira, Lucas Spießmaier, Manuel Miksch mit Labrador Frida, Lilena Spießmaier, Katarina Schäfer, Nicola Prand mit Labrador Cleo, Staffelführer-Stv. Michael Prand (v.l.).
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Die Bezirksblätter durften einen Tag lang bei der ÖRHB Landesübung in Heidenreichstein dabei sein. Staffelführer Markus Sailer gab spannende Einblicke in die Rettungshundearbeit.

HEIDENREICHSTEIN. Die Rettungshundestaffel Heidenreichstein veranstaltete am 18. und 19. Februar die erste Landesübung des Jahres der Österreichischen Rettungshundebrigade (ÖRHB). Landesgruppenmitglieder aus ganz Niederösterreich nahmen teil. Auch Landesleiter Rupert Lorenz, Bürgermeister Gerhard Kirchmaier und Gemeinderätin Elisabeth Schalko statteten einen Besuch ab.

An sechs verschiedenen Stationen trainierten Mensch und Hund gemeinsam für ihren Einsatz bei der Suche nach Vermissten. Die Feuerwehr war mit einem Kran anwesend, mit dem Hund und Hundeführer in die Höhe gezogen wurden. Eine Station war auch ein Selbstverteidigungskurs im Volksheim. Im Wald in Heidenreichstein und in Litschau wurden "Opfer ausgelegt" – es galt Personen, die ein gesuchtes Opfer darstellten, zu finden.

Teamwork gefragt

Rettungshundearbeit ist kein Hundesport, im Ernstfall geht es um Menschenleben. Die Ausbildung der Hundeführer und Helfer erfolgt in den einzelnen Staffeln. Die Ausbildung eines Rettungshundes dauert mindestens ca. zweieinhalb Jahre, Welpen können ab einem Alter von etwa zehn Wochen beginnen. "Rettungshundearbeit besteht im Grunde aus drei Säulen: Unterordnung, Gewandtheit und Suchen", erklärt Staffelführer Markus Sailer. Ein wichtiger Faktor in der Ausbildung ist der Gehorsam: "Das Wichtigste ist, dass der Hund folgt. Ich muss mich darauf verlassen können, dass er immer auf mein Kommando hört." Die Hunde werden im Training mit verschiedensten Szenarien vertraut gemacht. Sie lernen, sich auf alle möglichen Situationen einzustellen und auch Hindernisse geschickt zu bewältigen. 

Die Hunde suchen mit ihrer Nase. Mit ihrem Geruchssinn können sie aus vielen Gerüchen einen bestimmten ganz genau rausfiltern, Fährten verfolgen und vermisste Personen aufspüren. Ein Mensch nimmt nur einen Bruchteil der Gerüche wahr wie ein Hund.

Foto: ÖRHB Staffel Heidenreichstein
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Sehr wichtig ist natürlich die enge Bindung zwischen Hund und Mensch. In Einsätzen bilden sie als Rettungsteam eine Einheit und müssen sich aufeinander verlassen können. Ein regelmäßiges Training sowie Schulungen sind daher Pflicht. Damit ein Team einsatzfähig ist - also in den Einsatz gehen kann - müssen Hund und Hundeführer gewisse Voraussetzungen erfüllen. Zum Beispiel muss einmal im Jahr eine Einsatzprüfung abgelegt werden. "Da wir als Erste bei einer gefundenen Person sind, müssen wir auch in Erste Hilfe ausgebildet sein", erzählt Markus Sailer.

Spielerisches Lernen

Gearbeitet wird mit positiver Bestätigung, das heißt, der Spiel- oder Futtertrieb der Hunde wird genutzt, um ihnen das Suchen und Anzeigen von vermissten Personen beizubringen und zu trainieren. Der Hund wird gelobt und bekommt als Bestätigung sein Spielzeug oder Leckerlis. Es gibt verschiedene Arten, wie der Hund den Fund einer Person anzeigen kann. In Heidenreichstein werden die Hunde zum "Verbeller" ausgebildet, das bedeutet, der Hund bleibt bei der gefundenen Person und bellt so lange, bis der Hundeführer bei ihm ist, egal wie weit dieser entfernt ist. Wichtig ist, dass die Hunde von Anfang an lernen, zuverlässig zu bellen.

Die Staffel Heidenreichstein hat einen fixen, eingezäunten Trainingswald in Litschau, freundlicherweise zur Verfügung gestellt vom Waldbesitzer, der selbst ein großer Fan der ÖRHB ist. Er hat auch kreative Verstecke für die Suchtrainings gebaut.

365 Tage bereit

Die Arbeit erfolgt ehrenamtlich und ist nur durch Spenden möglich, die Mitglieder der ÖRHB sind jederzeit kostenlos einsatzbereit. "Wir stehen 365 Tage im Jahr bereit. Die meisten Einsätze sind in der Nacht, da geht schon mal um zwei Uhr in der Früh der Alarm los. Dann springt man aus dem Bett, zieht sich an, schnappt den Hund und fährt zum Einsatz", so Sailer.

Über die ÖRHB

Die Aufgabe der Österreichischen Rettungshundebrigade ist die Suche nach vermissten, verirrten, verletzten oder verschütteten Personen. Als Mitglied der "Austrian Forces Disaster Relief Unit" (AFDRU) ist die ÖRHB auch im Auslandseinsatz bzw. in der Katastrophenhilfe unter dem Kommando des Österreichischen Bundesheeres tätig. Erst kürzlich waren Rettungshundeteams nach dem Erdbeben in der Türkei im Einsatz.

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