HOLZMARKT
In den letzten Monaten ist eine zunehmende Abschwächung der internationalen Konjunktur zu beobachten. Wirtschaftsexperten gehen von einem weiterhin mäßigen Wirtschaftswachstum in den USA, Asien und Europa bis Jahresende aus. Auch Österreich wird sich dieser Konjunkturabkühlung nicht entziehen können, obwohl in der ersten Jahreshälfte hohe Exporte für gute Wirtschaftsdaten sorgten. Weiterhin ungünstig entwickelt sich der Tiefbau, im Hochbau setzt sich ein schwaches Wachstum fort.
Trotz stockendem Schnittholzabsatz ist die Nachfrage nach Nadelsägerundholz bei allgemein niedrigen Rundholzlagern der Sägewerke anhaltend hoch, die Abfuhr erfolgt problemlos und zügig. Die Preise für Nadelsägerundholz sind gegenüber dem Vormonat Österreich weit neuerlich leicht gestiegen und befinden sich für das Leitsortiment Fichte, Qualität B, Media 2b mit € 99,- im oberen Preisband weiterhin auf hohem Niveau. Teilweise werden Prämien für prompte Lieferung und größere Partien gewährt. Die Nutzung von Kiefer gewinnt bei ebenfalls gestiegenen Preisen weiter an Attraktivität.
Waldbesitzern wird empfohlen, die sehr attraktiven Rahmenbedingungen rasch zu nutzen und unbedingt vor der Holzernte für vertragliche Sicherheiten im Verkauf und einen raschen Holzabtransport zu sorgen. Auf Zahlungssicherheit und usancenkonforme Übernahme am Sägewerk sollte besonders geachtet werden.
Der Industrieholzmarkt stellt sich bei allgemein hohen Lagerständen der Platten- und Papierindustrie differenziert dar. Die Abnahme von Nadelschleif- und Plattenholz erfolgt zu stabilen Preisen teilweise kontingentiert. Die Abnahme von Faserholz aller Holzarten erfolgt bei stabilen Preisen zügig.
Die gute Nachfrage nach allen Energieholzsortimenten ist ungebrochen. Die Preise für Biomasse entwickeln sich besonders in Langfristverträgen stabil aufwärts. Die Einlagerung für die Heizsaison und der laufende Bedarf von Großabnehmern sorgen für eine stabile Nachfrage. Teilweise fließt Industrieholz zum Energieholz ab. Die Nachfrage nach hoch qualitativem, zwei Jahre gelagertem, trockenem Brennholz ist sehr hoch und kaum zu bedienen.
Die Waldbestände sollten weiterhin sorgfältig auf Borkenkäferbefall kontrolliert werden. Vom Käfer befallene Bäume sind vordringlich aufzuarbeiten, um den Befallsdruck im kommenden Frühjahr zu minimieren.
Mit freundlichen Grüßen
Viktoria Gruber
NÖ Waldverband
Wiener Straße 64, 3100 St. Pölten
Tel: (+43) 05 0259 -24000, Fax: -9524000
E-Mail: waldverband@lk-noe.at Internet : www.waldverband-noe.at
NÖ Landes-Landwirtschaftskammer
Bewegte Zeiten. Starker Partner.
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