Tonstudio Audiogarten in Wallern
Band Folkshilfe zu Gast bei Wallerner

David Haider, alias Manuel Normal, mit der Vinyl-Platte des Albums "töchtersöhne".
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  • David Haider, alias Manuel Normal, mit der Vinyl-Platte des Albums "töchtersöhne".
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Musik verbindet und bedeutet Freiheit: Das weiß auch David Haider, der unter dem Künstlernamen Manuel Normal, mit eigener Musik und Songtexten bekannt wurde. In seinem Tonstudio "Audiogarten" in Wallern an der Trattnach gewährt er exklusive Einblicke in die Welt der Musikproduktion.

WALLERN AN DER TRATTNACH. Als gelernter Elektronikingenieur kennt sich David Haider mit den Feinheiten bei technischen Geräten aus – sein Traum führte ihn jedoch in eine andere Richtung. Im Jahr 2007 machte er sich als Musiker, Songschreiber, Studiobetreiber und Produzent selbstständig.

Was war der "Durchbruch"?

Im Gespräch erinnert sich Haider: "Der Radiosender FM4 schrieb im Jahr 2007 einen Wettbewerb für Songschreiber und Musiker aus. Man konnte einen Plattenvertrag, ein Album und eine Tour gewinnen." Mit dem Song "Sicher ned du" gewann David Haider unter dem Künstlernamen Manuel Normal 30.000 Euro – der Startschuss für seinen musikalischen Werdegang. Haider spielt Gitarre, Klavier, Schlagzeug und ist als Sänger mit seiner Band aktiv. 

"Ich sehe mich als Musik-Nerd, der einfach nicht aufhören kann, immer neue Texte zu schreiben und kreativ zu arbeiten. Vieles war Learning by Doing und ich schulte meine Ohren in unterschiedlichen Tonstudios",

sagt der Wallerner.

Im Untergeschoss seines Hauses in Wallern an der Trattnach ist der "Audiogarten", wie sein Tonstudio heißt, ein Ort des kreativen Schaffens. 

Gitarren zieren die Wände seines Tonstudios. Ein Keyboard steht für künstlerische Einfälle bereit.
  • Gitarren zieren die Wände seines Tonstudios. Ein Keyboard steht für künstlerische Einfälle bereit.
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Wie läuft ein typischer Tag im Tonstudio ab?

Musikerinnen und Musiker, die ihre Idee eines Songtextes fertigstellen möchten, aber keinen Plan haben, wie sie zu einem Ende kommen, landen bei dem 43-Jährigen im Tonstudio. "Meine Klienten stehen meistens einfach mit ihrer Idee an, ihnen fehlen die notwendigen Räumlichkeiten oder sie wollen sich eine Zweitmeinung einholen", erläutert der Musiker. Neben Bands, Solokünstlern und Radioproduktionen, können auch Privatpersonen bei ihm im Tonstudio einen Text ins Mikrofon singen. 

"Mit einem Kumpel und ein paar Nachbarskinder gründen wir gerade eine Kinderband. Meine Tochter spielt schon fleißig Klavier, ich singe mit meinen Kindern und zeige ihnen meine Welt. Ich weiß, wie schwer der Weg zu seinem Traumberuf sein kann, doch ich werde sie bei jeder Entscheidung unterstützen",

betont der Sänger.

"Die typische Abfolge bei einer Musikproduktion lautet: Songwriting, Arrangement, Songfarbe, Recording, Instrumentierung, Editing, Mixdown und abschließend kommt das Mastering. Das sind alles Fachbegriffe, doch im Grunde ist es einfach: Zuerst findet man den Text für ein Lied, dann schaut man sich an, wie oft der Refrain kommt, wie lange das Intro dauert und welche Instrumente verwendet werden sollen. Anschließend nimmt man den Sänger und dann die Musiker mit ihren Instrumenten auf, schneidet alles zusammen, hört sich an, wie alles klingt und schaut, dass die Dynamik passt. Am Wichtigsten ist, den Künstler dort abzuholen, wo er steht. Zusätzlich sind die Emotionen von großer Bedeutung, diese gilt es bestmöglich zu transportieren, denn dort ist schlussendlich die ganze Magie versteckt", erklärt Haider.

Musikalische Erfolgsgeschichte

Zu Haiders Partnern zählen unter anderem Acts wie Folkshilfe, Krautschädl oder Blonder Engel, an deren Texten und Songs er feilen durfte.

"Meine Partner, Kunden und ich konnten uns in der Vergangenheit bereits über einige Amadeus-Nominierungen freuen, den Gewinn eines FM4 Band Contests, dem Finale vom Ö3 Soundcheck Spezial, zwei Zweite Plätze beim FM4 Protestsongcontest, einen Austrian Newcomer Award, einen Caesar in Silber und einen Austriacus in Gold. Neben dem Songwriting für einige ORF Starmaniacs und dem Songwriting für meine eigenen Bandprojekte durfte ich mehrere Chartplatzierungen und Rotations auf unserem Konto verbuchen",

erzählt der Musiker begeistert. Sein kürzlich veröffentlichtes Album mit dem Namen "töchtersöhne" wurde sogar mit dem Austriacus Bundeswettbewerb ausgezeichnet. "Das Cover der Vinyl-Platte und des Albums ziert ein Twinni-Eis. Dieses soll zeigen, dass verschiedene Charaktere auch unzertrennlich sein können. Das Eis kann geteilt werden, ist nur als Ganzes eine Symbiose", so Haider. Laut ihm werden Vinyl-Platten wieder beliebt, da die Menschen "etwas in der Hand halten wollen" und die Künstler sich bei Konzerten darauf verewigen können.

"Der analoge Sound wird direkt in die Rillen gepresst. Die Tiefenschärfe ist viel besser und somit der Klang. Bei beliebten Musik-Apps wie Spotify hat man nix in der Hand. Bei einer Vinyl-Platte ist mehr Realität dahinter",

begründet der Künstler die Affinität zu Vinyl-Platten. Sein eigenes Label "Kofferradio" zählt mittlerweile rund 30 Künstler. "Bei einem Label bin ich einfach der Vertreiber. Ich biete die Dienstleistung, dass ich die Songs der Künstler auf unterschiedlichen Medien vertreibe", sagt der Wallerner.

Sein Tonstudio beinhaltet eine große "Kommandozentrale" mit hunderten von Knöpfen und Schaltern.
  • Sein Tonstudio beinhaltet eine große "Kommandozentrale" mit hunderten von Knöpfen und Schaltern.
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Wünsche für die Zukunft

"Ich würde wirklich einmal gerne mit Conchita oder auch Helge Schneider zusammenarbeiten, denn ich liebe verrückte Vögel. Für mich ist zurzeit der Sänger Stromae ein echtes Musik-Genie, ich finde seine Stimmfarbe und die Melodien unfassbar gut", schwärmt der 43-Jährige. Für eine Simon Schwarz Produktion hat Haider sogar einen Titel des Filmes gesungen – für die Zukunft ist er offen und positiv. Abschließend betont er: "Durch Quatschen entsteht sehr viel Content, also Material für die Liedtexte. Mir ist es wichtig, dass die Leute im Gespräch bleiben und sich zusammensitzen. So kann Großes entstehen!"

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