35-Jähriger ertrunken
Tödlicher Unfall am Badesee Geboltskirchen
Dramatischer Badeunfall in Geboltskirchen: Wie bereits auf meinbezirk.at berichtet konnte ein 35-Jähriger Ukrainer am späten Sonntagnachmittag nach einer groß angelegten Suchaktion am Badesee Leithen nur noch tot geborgen werden. Grund für das Ertrinken dürfte ein gesundheitliches Problem gewesen sein.
GEBOLTSKIRCHEN, WEIBERN. Am Badesee Leithen in Geboltskirchen ist am Sonntag ein 35-jähriger Ukrainer aus dem Bezirk Grieskirchen ertrunken. Gegen 16.45 Uhr wollte der LKW-Fahrer gemeinsam mit seinem slowakischen Arbeitskollegen vom Steg des Sees zu einer etwa 100 Meter entfernten Badeplattform schwimmen. Der 42-jährige Bekannte des Opfers schwamm voran und konnte den offenbar still untergegangenen Ukrainer plötzlich nicht mehr sehen. Der Slowake schwamm zurück ans Ufer und lief zum nahegelegenen Kiosk. Von dort aus wurde die Rettungskette sofort in Gang gesetzt.
"Einsatzkräfte haben alles versucht"
Um 16.55 Uhr wurden zunächst die Feuerwehren Geboltskirchen und Weibern alarmiert. "Sie haben gleich versucht nach dem Mann zu tauchen und haben von den Zillen aus mit Stangen im knapp vier Meter tiefen Wasser versucht das Opfer zu lokalisieren, auch ein paar der anwesenden Badegäste beteiligten sich an der Suchaktion. Die Einsatzkräfte haben wirklich vollen Einsatz gezeigt und alles versucht", berichtet Rudolf Waldenberger, Vizebürgermeister von Geboltskirchen im Gespräch mit der BezirksRundSschau.
Kaum Sicht unter Wasser
Nach etwa einer halben Stunde, sei es für die Rettungskräfte traurige Gewissheit gewesen, dass der 35-jährige wohl nur noch tot geborgen werden kann, so Waldenberger. Mehrere Taucher-Teams von Feuerwehr und Wasserrettung aus Stadl Paura, Ried und Schärding suchten dann systematisch, an einem Seil zusammenhängend, den Grund des Sees ab. Die extrem schlechte Sicht unter Wasser erschwerte die Arbeit. Um 18.23 Uhr wurde der leblose Körper des Ukrainers schließlich gefunden und an Land gebracht. Laut Polizei dürfte ein gesundheitliches Problem die Ursache für das Ertrinken gewesen sein.
Erster Unfall seit 30 Jahren
Im Ort herrsche tiefe Betroffenheit über den Tod des Mannes, erzählt Waldenberger. Der 3,5 Hektar große See gelte als sicheres Gewässer, der letzte tödliche Badeunfall liege fast 30 Jahre zurück. Zum Zeitpunkt des Unglücks wären laut Waldenberger etwa 60 Personen am See gewesen, viele hätten erst beim Eintreffen der Einsatzkräfte vom Unfall erfahren.
Großeinsatz mit 100 Personen
An der Suchaktion war ein Großaufgebot an Rettungskräften beteiligt. Neben Rettung, Notarzt, Polizei und den etwa 50 Feuerwehrleuten aus Geboltskirchen und Weibern wurden mehrere Taucher-Teams aus Stadl-Paura, Ried und Schärding von Wasserrettung und Feuerwehr hinzugezogen. Auch der Notarzthubschrauber "Europa 3" wurde angefordert und landete direkt am Ufer. Waldenberger schätzt, dass knapp 100 Personen im Einsatz waren.
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