Eugen Freund: „Kommunikation ist das größte Problem“

SPÖ-Spitzenkandidat Eugen Freund (3. v. l.) im Gespräch mit den Medienvertretern Christof Bauer, Michaela Krenn-Aichinger, Helmuth Wimmer, Bernadette Aichinger und Stefan Neißl. | Foto: Maringer/eventfoto
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  • SPÖ-Spitzenkandidat Eugen Freund (3. v. l.) im Gespräch mit den Medienvertretern Christof Bauer, Michaela Krenn-Aichinger, Helmuth Wimmer, Bernadette Aichinger und Stefan Neißl.
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BAD SCHALLERBACH (bea). Zwei Monate vor der EU-Wahl ist die EU-Skepsis in Österreich groß: „Das größte Problem liegt in der Kommunikation“, meint SPÖ-Spitzenkandidat Eugen Freund „Der Exportanteil von Österreich ist seit dem EU-Beitritt von 36 auf 58 Prozent gestiegen. Jedes Jahr sind 14.000 neue Arbeitsplätze dazugekommen. Davon profitiert natürlich auch die Region Grieskirchen und Eferding enorm“, betonte Freund. Dies sei vielen Österreichern nicht bewusst, da die Erfolge der EU in der schnelllebigen Nachrichtenwelt kaum Beachtung finden: „Der Druck auf Journalisten ist enorm. Ein Ereignis überschattet das nächste – und leider zählen in der Berichterstattung vor allem die negativen Schlagzeilen“, erklärte der ehemalige ORF-Journalist.

Steuersünder zahlen lassen
Die hohe Jugendarbeitslosigkeit in Europa nennt Freund einen „unerträglicher Zustand“. Daher brauche es dringend Investitionen: „Jeder fragt natürlich woher man das Geld nehmen soll. Es wird aber nie erwähnt, dass in Europa jedes Jahr eine Billion Euro Steuern hinterzogen werden. An dieses Geld muss man herankommen! Nur so können diejenigen, die uns in die Krise geführt haben, ihren Beitrag leisten, dass sich die Situation in den am schlimmsten betroffenen Regionen wieder bessert“, fordert Freund.

Auf Standards bestehen
Angesprochen auf die Verhandlungen über das Freihandelsabkommen mit den USA erklärte Freund: „Wenn sich zwei starke, demokratische Partner wie die USA und Europa zusammentun um zu beraten, wie man auf wirtschaftlicher Ebene Ländern – wie etwa Indien – begegenen will, die einen katastrophalen Zustand im Sozialsystem haben, dann ist das gut. Alles andere was mit diesem Abkommen zu tun hat, ist schlecht – vor allem die Art der Verhandlungen“. Freund bezweifelt, dass es in dieser Sache bald Fortschritte geben wird und stellte klar: „Ich bestehe darauf, dass wir uns unsere sozialen sowie unsere Unweltstandards nicht nehmen lassen. Aus dem bisherigen Verhandlungsverlauf kann man zum Glück schließen, dass Österreich mit dieser Meinung nicht allein ist.“
Die Fragen aus dem Publikum betrafen unter anderem das Thema Nachhaltigkeit und den möglichen EU-Beitritt der Türkei. Freund: „Derzeit ist weder Europa noch die Türkei für die Aufnahme bereit. Ich sehe momentan sogar die privilegierte Partnerschaft in Gefahr.“

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