2. Lockdown
Arbeitslosigkeit ist im November signifikant angestiegen
Wie bereits im Frühjahr verliert auch im wiederholten Lockdown eine signifikante Zahl der Arbeitnehmer ihren Job. Ende November betrug die Arbeitslosenquote in Grieskirchen 3,7 und in Eferding 3,4 Prozent.
BEZIRKE. Die Arbeitslosenquote im Bezirk Grieskirchen betrug Ende November rund 3,7 Prozent und stieg damit innerhalb eines Monat um 0,5 Prozent an: Waren Ende Oktober weniger als 900 Grieskirchner arbeitslos gemeldet, so stieg ihre Zahl bis Ende November auf 1.100 an. Zum Vergleichszeitpunkt des Vorjahres betrug die Arbeitslosenquote Grieskirchens knapp unter drei Prozent (2,9). Nicht viel anders gestaltet sich die Lage in Eferding. Der Bezirk verzeichnete am Ende des Vormonats mit 541 arbeitslosen Personen eine Arbeitslosenquote von 3,4 Prozent. Damit hat sie im Vergleich zum November des Vorjahres (2,5) um beinahe einen ganzen Prozentpunkt zugelegt.
Winterarbeitslosigkeit wird Lage verschlimmern
Franz-Reinhold Forster, Leitder des AMS Grieskirchen, erwartet einen weiteren Anstieg der Arbeitslosenzahlen im Winter: "Frauen sind derzeit noch stärker als Männer von der im November gestiegenen Arbeitslosigkeit betroffen. Doch das wird sich mit Beginn der Winterarbeitslosigkeit wieder ändern, die männliche Arbeitnehmer härter trifft." Konkret nahm die Arbeitslosigkeit unter den Frauen des Bezirks im letzten Monat um 35 Prozent, die der Männer um 21 Prozent zu.
Weiterhin großes Lehrstellenangebot
Auch wenn sich die Arbeitsmarktsituation insgesamt wieder zugespitzt hat, ist nicht alles schlecht: 29 Grieskirchner Lehrstellensuchende – das sind um fünf weniger als im Oktober – können aus 115 sofort verfügbaren offenen Lehrstellen wählen. Auf einen angehenden Lehrling kommen somit immer noch rund vier freie Stellen. Einen akuten Lehrstellenmangel hat auch Eferding nicht zu verzeichnen: Jeder der etwas mehr als zwanzig Suchenden kann aus fast doppelt so vielen offenen Stellen wählen. Dennoch steigt die Jugendarbeitslosigkeit in Eferding: Waren im November des Vorjahres lediglich sechs Jugendliche arbeitslos gemeldet, so waren es zu diesem Zeitpunkt in diesem Jahr 17 – das bedeutet ein Plus von 183 Prozent und damit beinahe eine Verdreifachung.
Grieskirchen und Eferding schneiden in Sachen Arbeitslosenquote im Oberösterreich-Vergleich gut ab: 5,9 Prozent der Oberösterreicher waren Ende November 2020 als arbeitssuchend gemeldet. Bundesweit nähert sich Österreich gar an der Zehn-Prozent-Marke (9,5 Prozent).
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