Tipps für die Lehrstellensuche
Richtig für den ersten Beruf bewerben
Der Einstieg ins Berufsleben ist für Jugendliche eine spannende, aber auch herausfordernde Zeit. Die erste Hürde, die es zu nehmen gilt, ist das Bewerbungsschreiben. Das Arbeitsmarktservice (AMS) Grieskirchen hat wertvolle Tipps für Jugendliche parat und bietet sogar spezielle Bewerbungsworkshops an.
GRIESKIRCHEN. "Wo und wann fange ich an?, oder "Wie bewerbe ich mich richtig?" Das sind Fragen, die sich angehende Lehrlinge am Beginn ihres Berufslebens häufig stellen. Zuallererst muss der Bewerber entscheiden, ob er sich dem Unternehmen per E-Mail oder persönlich präsentieren möchte. Gudrun-Vera Wimmer, Abteilungsleiterin für das Unternehmer-Service und das Berufsinfo-Zentrum des AMS, weiß: "Die meisten Betriebe bevorzugen die schriftliche Bewerbung per Mail. Doch vor allem in unserer ländlichen Region hat der persönliche Kontakt noch einen hohen Stellenwert. Beim 'Schnuppern' lernen Lehrling und Unternehmen einander kennen."
Den richtigen Zeitpunkt nicht verpassen
Bei Lehrstellen gilt prinzipiell: Je früher Schüler ihre Fühler ausstrecken, desto besser. Gerlinde Einsiedler, Jugendberaterin des AMS Grieskirchen rät deshalb: "Es lohnt sich, schon ab Beginn der 9. Schulstufe eine passende Stelle zu suchen. Denn die ersten Stelleninserate für den folgenden Sommer erhalten wir bereits im September, also bei Schulbeginn." Es gilt also: Je früher sich ein Jugendlicher beim AMS als lehrstellensuchend meldet, desto früher kann er dort den passenden Berufswunsch erarbeiten und umso mehr offene Lehrstellen-Vorschläge bekommt er zugesendet.
Bausteine einer aussagekräftigem Bewerbung
Wer an eine Bewerbung denkt, dem fällt mit hoher Wahrscheinlichkeit zuerst der Lebenslauf ein. Und das ist auch richtig. "Wichtig ist, den Lebenslauf aktuell zu halten. Fügt man ein Foto an, kann sich der Arbeitgeber ein besseres Bild vom Bewerber machen", so Einsiedler.
Jeder kann ein Bewerbungsschreiben abschicken, doch die besten Chancen auf die Lehrstelle haben die Jugendlichen, die sich auch wirklich mit dem Wunsch-Arbeitgeber auseinandergesetzt haben. Die Grieskirchner Jugendberaterin betont: "Das Bewerbungsschreiben sollte wirklich Bezug auf den Betrieb nehmen. Damit kann der Lehrling die Firma von seinem ehrlichen Interesse überzeugen." Sie empfiehlt außerdem, im Schreiben ein persönliches Schnuppern vorzuschlagen. Schüler mit Lernschwächen und Sonderschulen-Schüler haben bessere Chancen am Lehrstellenmarkt, wenn sie Nachhilfe in Anspruch nehmen und ihre Betreuung gesichert ist. Diese Punkte sollten bereits bei der Bewerbung angesprochen werden.
Hilfe des AMS in Anspruch nehmen
Das AMS bietet regelmäßig Bewerbungsworkshops an Schulen an. Darüber hinaus bekommen Jugendliche eine umfassende individuelle Beratung, sobald sie sich beim AMS als lehrstellensuchend melden. Das können sie ganz einfach persönlich im AMS-Standort, telefonisch, per Mail oder online tun. Zudem stellt die Arbeitsvermittlung Interessenstests und ein Berufslexikon zur Verfügung, um Jugendliche in der Berufsentscheidung zu unterstützen.
Abgestimmt auf die eigenen Berufswünsche erhalten Jugendliche nach ihrer Meldung als Lehrstellensuchende offene Lehrstellenangebote zugesandt. "Förderungen gibt es außerdem für benachteiligte Jugendliche und Mädchen, die in einen Job mit geringem Frauenanteil einsteigen möchten. Zusätzlich bieten wir Infos zur verlängerten Lehre und weiteren arbeitsmarktpolitischen Angeboten", fasst Einsiedler das umfangreiche Serviceangebot zusammen.
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