Anlässlich "100 Jahre Burgenland"
Güssing bereitet historische Fotoausstellung vor
Von der Tatsache, dass das Burgenland im Jahr 2021 sein 100-jähriges Bestehen feiert, ist im Lande noch kaum etwas zu bemerken. Dafür, dass zumindest an Güssing das Jubiläum nicht sang- und klanglos vorübergeht, will die Historische Gesellschaft der Stadt sorgen.
"Wir planen eine Ausstellung, die die vergangenen 100 Jahre im Raum Güssing beleuchtet", erklären die Historiker Karl Gober und Michael Hammer. Einiges Material haben sie schon gesammelt, noch viel mehr wollen sie mit Hilfe der Bevölkerung auftreiben.
Aufruf an die Bevölkerung
Wer also aus der Zeit seit 1921 Fotos, Dokumente, Ansichtskarten oder Auswandererbriefe mit Bezug zu Güssing hat und sie für die Ausstellung zur Verfügung stellen möchte, ist herzlich eingeladen. "Auf Dachböden und in Kellern schlummert viel mehr Interessantes, als die meisten Menschen glauben würden", ist Gober sicher. Kontaktaufnahme unter 03322/20010 oder kontakt.ghg@gmail.com.
Erinnerung an vertriebene Juden
Was sich die Güssinger Historische Gesellschaft noch fürs Jubiläumsjahr 2021 vorgenommen hat, ist die Verlegung von "Stolpersteinen". Zehn solcher kleiner Messingquader sollen in Gehsteigflächen im Stadtkern eingelassen werden. Sie werden mit Namen von Juden versehen, die seinerzeit von den Nationalsozialisten aus Güssing vertrieben wurden. "70.000 solcher Steine wurden in europäischen Städten bisher verlegt. Güssing wäre der erste Ort im Burgenland mit dieser Art des Gedenkens", weiß Hammer.
Geschichte des Spitals
Ein anderes Jubiläum steht in Güssing noch heuer an. Vor 120 Jahren wurde das Krankenhaus eröffnet. Die Chronik dazu präsentiert Gober diese Woche, im November wird er im Rahmen der "Klostergespräche" bei einem Vortrag die Geschichte des Spitals Revue passieren lassen.
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