In Akutfällen
Notarzt aus Güssing kommt nun mit Begleitfahrzeug
Dass zu einem medizinischen Noteinsatz in den Bezirken Güssing und Jennersdorf jetzt zwei Fahrzeuge statt wie früher eines ausfahren, hat einen Grund. Seit 1. Juli ist für diese Region das Notarztsystem umgestellt.
Notarzteinsatzfahrzeug plus Rettungsauto
Rückte zuvor ein Notarztwagen (NAW) aus, kommen nun ein Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) und ein Rettungsauto. Nach dem alten System saßen Fahrer, Sanitäter und Notarzt im Fahrzeug, der Patient wurde in diesem versorgt und mit diesem ins Spital gebracht. Im neuen System besetzen Arzt und Sanitäter das eine Fahrzeug, Fahrer und Sanitäter das zweite.
"Flexibleres" Handeln
"Das neue System ist flexibler", erläutert der Güssinger Rot-Kreuz-Dienstführer Kurt Tukovits die Umstellung. "Arzt und Sanitäter fahren zum Patienten und versorgen ihn. Ins Spital gebracht wird der Patient mit dem Rettungswagen. Der Notarzt kann dann entscheiden, ob er mitfährt oder selbstständig gleich zum nächsten Einsatz weiterfährt."
Gute Erfahrungen
Laut Rotem Kreuz hat sich im Burgenland die Umstellung bisher bewährt. In Oberwart, Frauenkirchen, Oberpullendorf und Eisenstadt habe man gute Erfahrungen gemacht. Güssing war die letzte Notarzt-Station, die umgestellt wurde, da erst jetzt ein altes Notarztfahrzeug ausgeschieden wurde und der Kauf eines neuen anstand.
600 Einsätze im Jahr
Das NEF ist wie bisher beim Roten Kreuz in Güssing gegenüber dem Spital stationiert. Von hier aus werden täglich rund um die Uhr Notfall-Schauplätze in den Bezirken Güssing und Jennersdorf angesteuert, fallweise übernehmen auch die Dienststellen Feldbach und Fürstenfeld Einsätze. Im Jahr 2019 waren in den beiden Bezirken insgesamt rund 600 Notarztwageneinsätze zu verzeichnen.
Außer dem NEF umfasst der Rot-Kreuz-Fuhrpark noch sieben Rettungsautos in Güssing und eines in Stegersbach. Zwei Autos sind speziell für Notarztfahrten ausgestattet. Sie kommen im Regelbetrieb nur im Umkreis von Güssing zum Einsatz, um im Notfall rasch zur Stelle zu sein, erklärt Tukovits.
Die Ärzte werden vom Krankenhaus Güssing gestellt, das Fahrzeug, die Ausrüstung und die Sanitäter kommen vom Roten Kreuz.
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