Linie Südburgenland-Graz
Bus-"Verstaatlichung" sorgt für geballten Ärger
Geballte Kritik von allen politischen Seiten setzt es für den Umstand, dass die Landesregierung für den neuen Bus-Linienverkehr zwischen dem Südburgenland und Graz eine eigene Landesgesellschaft gegründet hat.
"Private beauftragen"
"Im Burgenland stehen derzeit 200 Busse still. Nachdem viele burgenländische Unternehmen in der Corona-Pandemie vor großen Herausforderungen stehen, wäre es richtig, sie mit der Durchführung der neuen Linie zu beauftragen. Stattdessen sollen mit dieser Verstaatlichung der SPÖ-Einfluss um jeden Preis gesichert und weitere SPÖ-Top-Jobs geschaffen werden", kritisiert ÖVP-Verkehrssprecher LAbg. Georg Rosner.
"Zubringerverbindungen fehlen"
Auch die Grünen begrüßen den Ausbau des öffentlichen Verkehrs, hinterfragen aber die Sinnhaftigkeit der landeseigenen Gesellschaft. "Wieso will die SPÖ-Regierung nicht mit bestehenden Busunternehmen kooperieren?", fragt sich Klubobfrau LAbg. Regina Petrik. Sie verweist außerdem darauf, dass Zubringerverbindungen zu den neuen Bussen fehlen.
"Verstaatlichung über alles"
"Fassungslos" zeigt sich FPÖ-Wirtschaftssprecher LAbg. Alexander Petschnig. "Die SPÖ-Alleinregierung steht wie dereinst in den 1980ern für Verstaatlichung über alles." Dabei gebe es im Burgenland zuverlässige private Busunternehmen, die man mit der neuen Buslinie betrauen hätte können.
"Fall für den Rechnungshof"
Anstelle die durch die Covid-Krise gebeutelte Busbranche zu unterstützen, mache das Land den Betrieben Konkurrenz, ärgert sich Neos-Landessprecher Eduard Posch. "Aufgeblähte Apparate auf Kosten der Steuerzahler schaffen weiter Platz für Parteibuch- und Freunderlwirtschaft sowie für Korruption. Für die Neos schreit das Projekt schon jetzt nach einer Prüfung durch den Landesrechnungshof", so Posch.
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