Millionen von Usern
Online-Portal gutekueche.at aus Stinatz auf Expansionskurs
Wer im Internet nach Rezepten sucht, kommt an gutekueche.at nicht vorbei. Bis zu 16 Millionen Besucher pro Monat informieren sich hier übers Kochen, Backen und Genießen.
Hinter gutekueche.at steckt der Stinatzer Techniker Martin Hörmann. Vor 22 Jahren hat er die Seite hobbymäßig als Restaurantführer gegründet. Mittlerweile ist daraus ein Unternehmen mit acht Mitarbeitern und mit Online-Ablegern in der Schweiz und Deutschland geworden. "In Spitzenmonaten sind wir das am zweitmeisten geklickte österreichische Portal nach orf.at. Was die Zugriffszahlen betrifft, sind wir bei Kulinarikseiten der Marktführer in Österreich", ist Hörmann stolz.
Hauptsache Rezepte
Rund 80 Prozent der Zugriffe beziehen sich auf Koch- und Backrezepte, der Rest entfällt auf Restaurant-Tipps, Weine und Cocktails. Pro Tag landen in der Redaktion zwischen 30 und 50 Rezepte von Usern, die ihre Tipps und ihr Wissen mit anderen teilen wollen. Zu den redaktionellen Inhalten kommt die Betreuung der Leser-Community und von Social-Media-Auftritten.
Erweiterung von Strategie und Firmensitz
Damit will es Hörmann aber nicht bewenden lassen. Dass er sein Firmengebäude in Stinatz in den letzten Monaten kräftig ausgebaut hat, hat mit seiner neuen Unternehmensstrategie zu tun. "Wir wollen vom Info-Portal zum Medienunternehmen werden", erklärt er. Dazu gehören die Produktion von Kochvideos, die Einrichtung einer Show-Küche als Filmstudio und der Aufbau einer Online-Kochschule. Auch der Versand von Kochrezeptkarten in dekorativen Holzboxen und der Aufbau eines Treueprogramms für User ist Teil der Strategie.
3.20 Minuten pro Zugriff
Wer auf gutekueche.at klickt, ist im Schnitt zwischen 25 und 45 Jahre alt. Die Verweildauer auf der Seite liegt bei durchschnittlich 3.20 Minuten. 73 % der User sind weiblich. "Nur am Samstag und Sonntag sind die Männer in der Mehrheit", weiß Hörmann.
Dank seiner 22-jährigen Erfahrung kann er auch längerfristige Ernährungstrends beobachten. "Kontinuierlich im Steigen ist das Interesse an vegetarischer, veganer, regionaler und Low-Carb-Küche."
Schweiz und Deutschland
Die Portale gutekueche.at, gutekueche.ch und gutekueche.de finanzieren sich ausschließlich aus Werbung, die auf den Seiten läuft. Auf die Seite sind mittlerweile auch Werbekunden wie große Handelsketten oder Küchengeräte-Hersteller aufmerksam geworden.
"Übersetzer" für Küchendeutsch
Für die Schweiz und Deutschland hat Hörmann übrigens eigene Redakteure als "Übersetzer" engagiert. Was beispielsweise bei uns die Karotte ist, heißt in Deutschland Möhre und in der Schweiz Rüebli. "Das Küchendeutsch ist zum Teil recht unterschiedlich, und die Leute sind da sehr sensibel", so Hörmanns Erfahrung.
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