Gemeinden sparen Geld durch Zusammenarbeit
Süd- und Mittelburgenland: Neue Kooperationen in Verwaltung, Energieerzeugung, Kultur, Tourismus
Gemeinsame Projekte sollen süd- und mittelburgenländischen Gemeinden helfen, ihre Kosten zu senken. Sieben solcher übergreifender Vorhaben hat das Regionalmanagement Burgenland (RMB) mit Hilfe von EU-Förderungen in den letzten Monaten hervorgebracht.
Im Bezirk Oberpullendorf haben die Gemeinden Unterfrauenhaid, Horitschon, Lackanbach, Raiding, Piringsdorf und Steinberg-Dörfl ein Sozialnetzwerk geknüpft. Drei Halbtageskräfte koordinieren Nachbarschaftshilfe und sonstige Hilfsdienste. Sieben weitere Gemeinden aus den Bezirken Oberpullendorf, Oberwart und Jennersdorf zeigen ebenfalls Interesse.
Im Lafnitztal haben Burgauberg-Neudauberg, Wörterberg, Deutsch Kaltenbrunn und Neudau einen Mehrzweckverband gegründet. Er soll sich Themen wie Bauhöfen, Tourismus, Beschaffungswesen und Betriebsansiedlung widmen.
Zwölf Gemeinden im Bezirk Oberpullendorf wollen ihre Grünschnittsammlung umstellen. Der Baum- und Strauchschnitt soll umweltfreundlich entsorgt und eventuell zur Energiegewinnung herangezogen werden.
Im Bezirk Jennersdorf tragen sich acht Gemeinden mit dem Gedanken, Flächen für Energiepflanzen bereitzustellen. Die schnell wachsenden Holzarten wären gute Energielieferanten für Biomasseheizwerke.
Noch in der Planungsphase sind eine stärkere Zusammenarbeit von südburgenländischen Gemeindebüchereien und das Projekt "Dorfhotel", bei dem ein professioneller Zimmervermieter mit privaten Hauseigentümern gemeinsame Sache macht.
Im Bezirk Oberwart laufen erste Gespräche zur Bildung eines Standesamtsverbands und zur gemeinsamen Einhebung von Abgaben.
"Für gemeindeübergreifende Kooperationen in der Dorferneuerung und in der Kinderbetreuung gibt es vom Land höhere Fördersätze", ergänzt Dorferneuerungslandesrätin Verena Dunst.
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