Petition gestartet
Eltern-Allianz gegen Poly-Übersiedlung

Das Volksschulgebäude am Unteren Stadtplatz wäre eine vorübergehende Lösung für die Unterbringung der Polytechnischen Schule Hall. Dies lässt Eltern von Schülern der Volksschule am Unteren Stadtplatz jedoch aufschreien – eine Petition wurde gestartet, um das Vorhaben zu verhindern. | Foto: Kendlbacher
  • Das Volksschulgebäude am Unteren Stadtplatz wäre eine vorübergehende Lösung für die Unterbringung der Polytechnischen Schule Hall. Dies lässt Eltern von Schülern der Volksschule am Unteren Stadtplatz jedoch aufschreien – eine Petition wurde gestartet, um das Vorhaben zu verhindern.
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In der jüngsten Gemeinderatssitzung Hall wurde über die Festlegung der Ausweichstandorte für die betroffenen Schüler der VS Schönegg und der PTS Hall debattiert. Während der Sanierung der Schulgebäude müssten rund 300 Schüler übersiedeln. Indes haben Eltern eine Petition gestartet und fordern eine adäquate Unterbringung.

HALL. Wie vor kurzem berichtet, plant die Stadtgemeinde Hall, die VS Schönegg (Kindergarten, Kinderkrippe und Volksschüler) zu sanieren und während der Arbeiten die Schülerinnen und Schüler in Ersatzquartieren unterzubringen. Eine Containerlösung möchte man tunlichst vermeiden. Die VS Schönegg soll daher während der Bauphase in die Polytechnische Schule Hall übersiedeln – die Poly-Schüler könnten im dritten Stock der Volksschule am Unteren Stadtplatz untergebracht werden. Dies lässt Eltern von Schülern der Volksschule am Unteren Stadtplatz jedoch aufschreien – eine Petition wurde gestartet, um das Vorhaben zu verhindern. Auch ein Gespräch mit dem Haller Bürgermeister Christian Margreiter brachte bisher keine Ruhe in das Thema. Gefordert wird von den Eltern die Schaffung einer adäquaten Ausweichlösung für die VS Schönegg und die PTS Hall sowie die Einbindung von Schulleitern, Elternvertretern und Hortleitung in die Planung und Entscheidung. Rund 200 Unterschriften von betroffenen Eltern wurden bisher gesammelt, wie Initiatorin Sabrina Wötzinger den BezirksBlättern erzählt. Für große Aufregung sorgte zuletzt die Frage, wie die körperliche Sicherheit der Volksschüler in der Zeit vor Unterrichtsbeginn und beim Verlassen der Schule gewährleistet werden soll. „Von einem Generalverdacht gegenüber den Polytechnischen Schülern wollen wir uns klar distanzieren – es ist ganz egal, welche Schulform das ist, es geht uns um die Altersstruktur. In dem Fall um die 15- bis 16-Jährigen, die mit sechs- bis zehnjährigen SchülerInnen zusammengeworfen werden", erklärt Wötzinger. Die besorgten Eltern sehen in dieser Lösung sehr viele Konflikte, ein weiteres Problem sei der Platzmangel in der Schule, heißt es. Rückenwind erhalten indes die Eltern von der Haller FPÖ: „Bei einer öffentlichen Gemeinderatssitzung die Sorgen und Ängste von mehr als zweihundert Eltern von Volksschulkindern als ‚unberechtigt‘ und ‚diskriminierend‘ zu bezeichnen, das ärgert mich schon sehr und entspricht nicht meinem Selbstverständnis als Kommunalpolitiker", so GR Michael Henökl, der sich auch eine andere Lösung für die PTS erhofft.

Lösungssuche geht weiter

Der Haller Bgm. zeigte sich befremdet darüber, dass die Petition ihm nicht persönlich zugestellt wurde und er diese über FPÖ-Mandatare erhielt. Im Gespräch mit den Eltern habe der Stadtchef klar dargelegt, dass man im Vorhinein den Polytechnischen Schülern die Gefährdung von Kindern unterstelle. „Sowas ist für mich nicht nachvollziehbar und ich teile diese Ansicht nicht. Ich habe auch gesagt, dass die Übersiedelung noch keine endgültige Regelung ist, sondern eine von mehreren Möglichkeiten", so Bgm. Margreiter. Inzwischen gäbe es weitere Optionen – „man könnte das Ganze mit Wattens gemeinsam lösen, da es auch dort eine PTS gäbe. Wir werden uns das jetzt anschauen, allerdings müsste man in die Waagschale legen, dass einerseits die Schüler eine weitere Strecke zurücklegen müssten und andererseits die Rumer Schüler nicht mehr in Hall unterrichtet werden, sondern gegebenenfalls in Innsbruck Unterricht bekommen", so Bgm. Margreiter, der darauf hofft, dass bis zum Herbst alles in trockenen Tüchern ist und bei einer Informationsveranstaltung den Eltern präsentiert werden kann.

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