Tirols Forderung nach Karenz für Pflegeeltern wird entsprochen
Auf Initiative von LRin Christine Baur konnte bei der Länderkonferenz der Kinder- und JugendhilfereferentInnen in St. Pölten ein wichtiger Beschluss zugunsten von Pflegeeltern gefasst werden. Zudem wurden von den ReferentInnen für Kinder- und Jugendhilfe weitere Forderungen an den Bund betreffend Gewaltprävention sowie unbegleitete minderjährige Flüchtlinge formuliert.
Die Karenzbestimmungen des Mutterschutzgesetzes und der Väterkarenz sollen künftig auch für Pflegeeltern gelten – so lautet die Forderung an den Bund. „Damit wird die Ungleichbehandlung von Pflegeeltern gegenüber Adoptiveltern abgeschafft. Pflegeeltern sollen fortan die Möglichkeit haben, sich in ihrer Karenz auf die geänderte Familiensituation einzustellen“, betont Baur und berichtet, dass Familienministerin Sophie Karmasin optimistisch sei, dass die Forderung Tirols bald auf Bundesebene umgesetzt werden kann.
Tagsatzerhöhung für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge
Ein gemeinsamer Beschluss der Länder betrifft die Forderung nach Anhebung der Tagsätze für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in der Grundversorgung: Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge sollen in Österreich ein sicheres Zuhause und gute Zukunftsperspektiven haben, deshalb ist es wichtig, dass diese gut betreut werden. Denn nur mit einer guten Betreuung von Anfang an können sich Flüchtlingskinder gut entwickeln und in einen neuen Lebensabschnitt starten.
Bundesweite Anti-Gewalt-Kampagne
Laut einer Studie zum Erziehungsverhalten in Österreich streben zwar 90 Prozent der Eltern eine möglichst gewaltfreie Erziehung an, allerdings erziehen heute trotzdem nur 30 Prozent der Eltern in Österreich ihre Kinder gewaltfrei. Mit 49 Prozent sanktioniert immer noch fast die Hälfte der Eltern unerwünschtes Verhalten ihrer Kinder mit Ohrfeigen. Aus diesem Grund ersuchen die Kinder- und JugendhilfereferentInnen die Bundesregierung, eine bundesweite Kampagne gegen Gewalt an Kindern zu starten.
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