Jubiläumsfeier

Gemüseland Tirol blickt nach einer Dekade erfolgreich zurück

Das Gemüseland Hall in Tirol feiert diesen Herbst sein 10-jähriges Bestehen und blickt nach einer Dekade mit anfänglichen Tiefen nun erfolgreich zurück.

HALL. Wenn sich fünf Tiroler Gemüsebauern als Bietergemeinschaft zusammentun und eine aufgelassene Kaserne für rund 13 Millionen Euro ersteigern, dann entsteht, wie hier in Hall, die größte Gemüsebaulogistik Westösterreichs. Unzählige Tonnen von Tiroler Gemüse werden in der ehemaligen Straubkaserne sortiert, gereinigt und verpackt. Nach einer erfolgreichen Dekade sind sich die Bauern einig: Es war die richtige Entscheidung. Startschwierigkeiten gab es jedoch zu Anfang mit der Stadt Hall – die Abwicklung einer notwendigen Umwidmung (Sonderfläche Kaserne) der neun Hektar großen Fläche zögerte sich in die Länge. Die damalige Haller Bgm. Eva Posch wurde daraufhin von den Bauern sowie von der Tiroler Landwirtschaftskammer Blockadepolitik vorgeworfen. Zudem übten auch die Oppositionsparteien scharfe Kritik. „Die ersten zwei Jahre hat sich die Stadt massiv dagegen gewehrt, dass wir das Gemüseland dort entwickeln. Wir haben es dann doch mit gutem Konzept zustande gebracht, dass wir die Widmungen und Baugenehmigungen bekommen, um das Gesamtareal so zu entwickeln, wie es heute da steht", erinnert sich der damalige Geschäftsführer vom Gemüseland Hall, Christian Braito zurück.

Erfolgsmodell Gemüseland Tirol

Rückblickend hat sich das Gemüseland zu einem Erfolgsmodell der Tiroler Gemüsebaulogistik etabliert. „Eines ist klar, das Ganze ist sehr professionell entwickelt worden, die fünf Bauern haben verstanden, dass man so einen Sprung in der Entwicklung nur gemeinsam schaffen kann", betont Braito und verweist auf die gemeinsamen Investitionen einer hochmodernen Karottenanlage und einer Tankstelle. Besonders stolz sei man auf den eigenen Tiefbrunnen, der die Kühlhäuser kühlt sowie die errichtete Photovolatikanlage, die das Gemüseland zur energieautarken Kleinstadt werden lässt. 2000 Megawatt-Stunden kommen dort zusammen, was dem Energiebedarf von 550 Einfamilienhäusern pro Jahr entspricht. Künftig möchte man am Standort für MitarbeiterInnen mehr Wohnfläche schaffen und diese attraktiver gestalten. „Wir müssen schauen, dass wir mehr Qualität bieten und konkurrenzfähig bleiben, um unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter langfristig halten zu können. Darum wird auch in die Unterkünfte investiert", so der Geschäftsführer Stefan Müßigang abschließend.

Tag der offenen Tür mit Erntedank-Party

Das Gemüseland lädt am Freitag, 22. September, ab 14 Uhr zum Tag der offenen Tür ein. Besucherinnen und Besucher haben an diesem Nachmittag die Möglichkeit, hinter die Kulissen in einer der modernsten Gemüsebaulogistikanlage Westösterreichs zu blicken. Im Rahmen der Feierlichkeit wird für ThaurerInnen ein kostenloser Shuttle-Bus eingerichtet. Die Veranstalter bitten diese Form der Anreise zu wählen, da die Parkplätze nur im beschränkten Ausmaß zur Verfügung stehen. Die Jungbauernschaft/Landjugend Thaur sorgt für ausreichend Speis und Trank und lädt dazu ein, die Veranstaltung sowie die Erntedank-Party „Ernteval 2023“ im Anschluss zu besuchen.

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