Gastrogeschichten
Traditionsgasthaus "Goldener Engl" in Hall ist insolvent
Am Dienstag wurde für das Haller Traditionsgasthaus "Goldener Engl" ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Insgesamt sind 21 Mitarbeiter betroffen – die Passiva belaufen sich auf knapp 700.000 Euro. Laut KSV hat sich der "Goldene Engl" seit der Corona-Pandemie wirtschaftlich nicht mehr erholt.
HALL. Über das Vermögen der Betreibergesellschaft des Schlosshotels und Restaurants Goldener Engl ist am Landesgericht in Innsbruck ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet worden, berichtet Günther Moser vom Österreichischen Verband Creditreform.
Wirtschaftliche Turbulenzen
Das historische und denkmalgeschützte Gebäude in der historischen Altstadt von Hall wurde in den letzten Jahrzehnten mehrfach umgebaut und restauriert. Es gehört der Messerschmitt-Stiftung. Im Jahr 2016 befand sich die Schuldnerin in einem Sanierungsverfahren, das erfolgreich abgeschlossen wurde, nachdem der Sanierungsplan rechtskräftig bestätigt wurde. Aufgrund der pandemiebedingten Schließungen geriet das Unternehmen ab 2020 erneut in wirtschaftliche Turbulenzen, was zu Umsatzrückgängen und einem Anstieg der Verbindlichkeiten führte. Da sich das Schwesterunternehmen der Schuldnerin (R&A Gastro GmbH) nun ebenfalls in der Krise befindet, sah sich der Geschäftsführer (Anm.: Herr Rupert Paier) gezwungen einen Konkursantrag zu stellen. Geplant ist das Unternehmen fortzuführen und weitreichende Restrukturierungsmaßnahmen einzuleiten. Die Schuldnerin hat bereits einen Sanierungsplan vorgelegt, die Gläubiger sollen eine Quote von 20 % binnen zwei Jahren ab Annahme erhalten. Betroffen sind ca. 70 Gläubiger, die Passiva betragen rund EUR 680.000.
Zum Insolvenzverwalter ist der Rechtsanwalt Dr. Walter Waizer bestellt worden. Gläubiger können ihre Forderungen über den Österreichischen Verband Creditreform bis zum 15.05.2024 anmelden. Das Landesgericht Innsbruck hat die 1. Gläubigerversammlung und die Berichtstagsatzung sowie die Prüfungs- und Sanierungsplantagsatzung für den 29.05.2024 angesetzt, heißt es vonseiten des Österreichischen Verband CREDITREFORM (ÖVC).
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