Greinbach/LB 54
Kreisverkehrsanlage: Weiter keine Lösung in Sicht

Stop, bitte warten: Die Errichtung einer Kreisverkehrsanlage an der LB 54 Wechsel-Bundesstraße in Greinbach droht zur unendlichen Geschichte zu werden. | Foto: Alfred Mayer
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  • Stop, bitte warten: Die Errichtung einer Kreisverkehrsanlage an der LB 54 Wechsel-Bundesstraße in Greinbach droht zur unendlichen Geschichte zu werden.
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Die Gemeinde Greinbach bemüht sich bereits seit 24 Jahren um die Errichtung eines Kreisverkehrs im Bereich Gewerbegebiet.

GREINBACH. Eine mittlerweile beinahe unendliche Geschichte ist das Projekt Kreisverkehrsanlage an der LB 54 Wechsel-Bundesstraße im Bereich Gewerbegebiet Greinbach. Der mittlerweile ziemlich dicke Ordner reicht bis in das Jahr 1998 zurück.

Seit 24 Jahren kämpft die Gemeinde Greinbach um die Errichtung einer Kreisverkehrsanlage bei der Einfahrt zum Gewerbegebiet. | Foto: Alfred Mayer
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Unterschiedliche Meinungen

In einem Schreiben vom 23. Juli 1998 betont das Kuratorium für Verkehrssicherheit, dass sich die Kreuzung aufgrund des Verkehrsaufkommens ausgezeichnet für die Errichtung einer Kreisverkehrsanlage eignet. Mittlerweile sind fast auf den Tag genau 24 Jahre vergangen, Millionen Autos haben die Kreuzung passiert, es ist zu zahlreichen Unfällen – auch mit Todesfolge - gekommen; aber von der Kreisverkehrsanlage ist noch immer keine Spur.

Verkehrsampel als Lösung?

Die vorerst letzte „Posse“ in diesem „Trauerspiel“ war im Jahr 2020 die Erstellung eines fast 120 Seiten umfassenden Verkehrskonzeptes, das, kurz zusammengefasst, zu folgendem Schluss kommt: Der Umbau der Bestandskreuzung zu einer Ampel-geregelten Kreuzung wird empfohlen.

Der Greinbacher Bgm. Matthias Kratzmann will das Konzept von einem unabhängigen Experten prüfen lassen. | Foto: Susanne Henris
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Für den Greinbacher Bgm. Matthias Kratzmann kann das aber nicht der Weisheit letzter Schluss sein: „Von Seite der Gemeinden Greinbach und Grafendorf ist es geplant, dieses Gutachten des Landes durch einen unabhängigen Experten überprüfen zu lassen. Es muss alles dafür getan werden, um die Situation im Kreuzungsbereich zu verbessern.“

Ampel kommt nicht in Frage

Betroffen von einer allfälligen Lösung ist auch die Marktgemeinde Grafendorf, eine Kreisverkehrsanlage würde das Gewerbegebiet Seibersdorf über eine Begleitstraße anbinden und zur Weiterentwicklung beitragen. Dazu Bgm. Johann Handler: „Eine Ampellösung kommt für uns sicher nicht in Frage, aus meiner Sicht ist nur ein Kreisverkehr sinnvoll und unterstützenswert.“

Der Grafendorfer Bürgermeister Johann Handler: "Ampelregelung ist keine Lösung." | Foto: Alfred Mayer
  • Der Grafendorfer Bürgermeister Johann Handler: "Ampelregelung ist keine Lösung."
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Dynamische Entwicklung

Bgm. Kratzmann verweist auch auf die dynamische Entwicklung, die das Gewerbegebiet Greinbach nimmt und die eine dringende Lösung fordert: „Mittlerweile sind es bereits mehr als 40 Unternehmen, die rund 500 Mitarbeiter beschäftigen. Die momentane Kreuzungssituation ist nicht nur unbefriedigend sondern auch zunehmend gefährlich“, so Kratzmann.

Der Greinbacher Unternehmer Willi Steiner: "Wartezeiten von bis zu 10 Minuten sind keine Seltenheit." | Foto: Alfred Mayer
  • Der Greinbacher Unternehmer Willi Steiner: "Wartezeiten von bis zu 10 Minuten sind keine Seltenheit."
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Weitere Unfälle drohen

Einer der betroffenen Greinbacher Unternehmer ist Willi Steiner, Inhaber der Firma ERST Elektro-Regeltechnik Steiner GmbH mit knapp 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und rund 30 Firmenfahrzeugen. Seine täglichen Erfahrungen: „Die derzeit herrschende 70 km/h Beschränkung wird in den meisten Fällen nicht eingehalten, das Linksabbiegen aus dem Gewerbegebiet ist mit Wartezeiten von bis zu 10 Minuten verbunden und extrem gefährlich. Weitere Unfälle sind nur mehr eine Frage der Zeit.“

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