Ökoanlage als Stromlieferant

Das erste Plus-EnergieAbfallwirtschaftszentrum Österreichs wird derzeit in Fürstenfeld errichtet und im November eröffnet.
Die Bauarbeiten für die Errichtung des neuen Fürstenfelder Abfall-wirtschaftszentrums (AWZ) sind soweit fortgeschritten, dass die „Dachgleiche“ gefeiert werden konnte. Das gemeinsam mit Altenmarkt, Loipersdorf, Stein und Übersbach genutzte Sammel- und Sortierzentrum schafft auf einer Fläche von 15.000 Quadratmetern beste Bedingungen für ökologisch effizientes Recycling.
Das AWZ wird mit einer 80 kW-Fotovoltaikanlage ausgestattet. Damit ist neben der Abdeckung des Eigenenergiebedarfs im Rahmen des Fürstenfelder E-Mobilitätskonzepts die Belieferung von rund 5.000 Elektrofahrrädern möglich.
Plus-Energie-Anlage
Der Gras- und Strauchschnitt der Bürger wird zu Energierohstoff für die Beheizung von mehr als 50 Haushalten verarbeitet und im Biomasseheizwerk sowie in der Biogasanlage in Wärme umgewandelt. „Das neue Abfallwirtschaftszentrum produziert mehr Energie als es verbraucht und ist das erste Plus-Energie-Abfallwirtschaftszentrum Österreichs“, erklärt dazu der Direktor der Stadtwerke und Betreiber der Anlage, Bernhard Edelsbrunner. Das Projekt mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 2,3 Millionen wird vom Land Steiermark unterstützt. „Fürstenfeld errichtet in vorbildlicher Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden ein mustergültiges Projekt, das aktuellsten Standards des ökologischen Wirtschaftslebens entspricht“, erklärte dazu Landesrat Johann Seitinger.
80 Prozent der Fürstenfelder Haushalte werden aus lokalen erneuerbaren Energiequellen mit Strom versorgt. „Mit der Nutzung der Sonnenenergie fügen wir in der Stadt ein weiteres Standbein an erneuerbaren Energiequellen dem vorhandenen Energieversorgunssystem hinzu“, so Bürgermeister Werner Gutzwar. Ein weiterer Ausbau auf den Dächern öffentlicher Gebäude ist in den nächsten Jahren vorgesehen.