Plenum demonstrierte Geschlossenheit
Ilzer Gemeinderat stellte mit 13 Millionen-Budget und Gebührenharmonisierung die Weichen für 2018.
Rund zwei Stunden benötigten die Ilzer Gemeinderäte, um insgesamt 22 Beschlüsse zu diskutieren und schließlich mit der Zustimmung aller 21 Mandatare abzusegnen. Mit der Verabschiedung des Haushaltsplans für 2018, der die Finanzierung von zwei Großprojekten und umfassenden Wegebaumaßnahmen vorsieht, sowie mit der Neuanordnung der Gemeindeabgaben zeigte sich das Plenum
entschlussfreudig und ebenso lösungs- sowie umsetzungsorientiert.
Zunächst war Bürgermeister Rupert Fleischhacker am Wort, der dem Gremium einen Voranschlag von bemerkenswerter Finanzkraft im Detail erläuterte. Einnahmen- wie ausgabenseitig umfasst der Ordentliche Haushalt (OH) mehr als 9,6 Millionen Euro, Im Außerordentlichen Haushalt (AOH) betragen Einnahmen wie Ausgaben mehr als 4,6 Millionen Euro. Der Verschuldungsgrad liegt bei 3,95 Prozent. Die Sozialhilfeverbandsumlage, die 2017 erstmals die Millionengrenze überschritt und für welche die fünftgrößte Gemeinde im Bezirk 2018 über 1,1 Millionen Euro aufzubringen hat, schnellt erneut beträchtlich in die Höhe.
Volle Wirtschaftskraft
Neben Ertragsanteilen von rund 2,8 Millionen Euro sorgen in der Marktgemeinde die Betriebe, an vorderster Front Magna Powertrain als einer der größten Beschäftiger der Oststeiermark mit rund 1.100 Mitarbeitern am Top-Wirtschaftstandort Ilz für ein kontinuierlich steigendendes Kommunalsteueraufkommen. Für 2018 belaufen sich die Einnahmen auf mehr als 2,5 Millionen Euro.
Die Sanierung der Liegenschaft Gaulhofer ist mit zwei Millionen Euro, die Abbiegespur im I-Gebiet mit 900.000 Euro im AOH ausgewiesen. Insgesamt 1.075.000 Euro werden für den Wegebau samt Geh- und Radwegen und Park & Ride Nestelbach, 146.400 Euro in Summe für die vier Freiwilligen Feuerwehren ausgegeben.
"Das Lebenselexier unserer Großgemeinde sind die Betriebe. Am Auftragsvolumen und an der guten Auslastung bei Magna Ilz wird sich in den nächsten Jahren nichts ändern", ist Fleischhacker zuversichtlich, dass Ilz in der Zukunft von der wachsenden Wirtschaft weiterhin profitieren wird.
"Wir haben im Gemeinderat bereits eine Vielzahl an Maßnahmen zur Verbesserung unserer Infrastruktur einstimmig beschlossen. Die Möglichkeit, Projekte auch realisieren zu können, haben wir der hohen Anzahl an Arbeitsplätzen zu verdanken", erklärte Gemeindekassier Klaus Konrad.
Verträglich für die Bürger
Vier Punkte auf der Agenda befassten die Gemeinderäte mit den neuen Gebühren für Müll, Wasser, Kanal sowie für die Hundeabgabe. Ausgearbeitet vom Umweltausschuss, passierte die Verordnung, die am 1. Jänner 2018 in Kraft tritt und welche die bis Ende 2017 gesonderten Regelungen für die Altgemeinden Ilz und Nestelbach durch die Harmonisierung aufhebt, das Plenum. Ebenfalls Gültigkeit erlangt ein neuer Müllabfuhrkalender im Vier-Wochen-Takt bei der Abholung des Restmülls und einer wöchentlichen Entsorgung des Biomülls im gesamten Gemeindegebiet.
"Wichtig bei der Neugestaltung der Abgaben war uns eine ausgewogene, für alle tragbare Tarifregelung", sprach sich Fleischhacker für eine Kostenevaluierung nach einem Jahr aus.
Eckdaten Budget 2018
OH: 9.656.500 Euro bei Einnahmen und Ausgaben
AOH: 4.631.400 Euro bei Einnahmen und Ausgaben
Verschuldungsgrad: 3,95 Prozent
Kommunalsteueraufkommen: 2.535.000 Euro
Ertragsanteile: 2.823.600 Euro
Sozialhilfeverbandsumlage: 1.116.300 Euro
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