Eine Legende nahm Abschied
Karl Ringhofer war 44 Jahre Obmann der Marktmusikkapelle Grafendorf; jetzt legte er sein Amt in jüngere Hände.
Ganz im Zeichen des Abschieds stand die jüngste Jahreshauptversammlung der Marktmusikkapelle Grafendorf. Langzeitobmann Karl Ringhofer hatte sich nach mehr als 48 Jahren Funktionärstätigkeit, davon 44 Jahre als Obmann, dazu entschlossen, sein Amt in jüngere Hände zu legen. Zu seinem Nachfolger wurde der bisherige Stellvertreter Daniel Seewald gewählt.
Zahlreiche Aktivitäten
In bewegenden Worten hielt Ringhofer Rückschau auf seine Obmannschaft, die von einem Zuwachs an Musikern von rund 25 auf knapp 80, von zahlreichen musikalischen Erfolgen und von vielen weiteren Aktivitäten geprägt war. Die wesentlichsten Meilensteine: 1972 erfolgte der Zusammenschluss der Marktmusikkapelle und der Jugendblaskapelle; 1998 wurde das Dachgeschoss des Fenzhauses als Musikerheim umgebaut; 2002 und 2010 wurde der Marktmusikkapelle der Steirische Panther verliehen; viermal wurde das Bezirksmusikerfest in Grafendorf ausgerichtet. Seit 1980 besteht eine Partnerschaft mit der Marktmusikkapelle Nußdorf-Debant in Osttirol.
Ehrenobmann als Dank
Für die Marktgemeinde Grafendorf dankte Bgm. Johann Handler für diese „gewaltige Leistung der Ehrenamtlichkeit.“ „Du bist schon seit 2010 Ehrenbürger, mehr an Ehrung ist seitens der Gemeinde nicht mehr möglich“, so Handler. Für den Musikbezirk Hartberg dankten Bezirksobmann Georg Jeitler. Die Marktmusikkapelle dankte ihrem Langzeitobmann mit der Verleihung der Ehrenobmannschaft und Standing Ovations.
Karl Ringhofer nutzte die Gelegenheit, um allen Musikerkollegen für die „gute Zusammenarbeit und Kameradschaft“ und der Gemeinde für die finanzielle Unterstützung zu danken. „Mein größter Dank gilt aber meiner Gattin Christl, die mich während all der Jahre immer voll unterstützt hat“, so Karl Ringhofer mit Tränen in den Augen. Der „Musiker mit Leib und Seele“ wird dem Verein künftig als aktives Mitglied angehören, „wenn mein Rat gewünscht wird, werde ich mich gerne einbringen“, so Ringhofer.
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