Region Unteres Traisental
Das Untere Traisental achtet auf die Umwelt
Der Klimawandel zeigt sich im heurigen Jahr in seinen schlimmsten Facetten, doch die Gemeinden steuern gegen.
UNTERES TRAISENTAL. "Klimaforscher sind sich schon lange darüber einig, dass wir in ganz Österreich zukünftig mit immer mehr und immer intensiveren Extremwetterereignissen konfrontiert werden. Die Veränderungen, welche für uns am problematischsten sein werden, sind Hitze und Dürre sowie Starkregenniederschläge und Gewitter. Gleichzeitig wird uns durch die längeren Hitzeperioden aber auch Wassermangel beschäftigen", erklärt die Herzogenburger Nachhaltigkeits-Stadträtin Daniela Trauninger.
Projekte der Gemeinden
Von neuen Photovoltaikanlagen, über E-Mobilität bis hin zu mehr Begrünung und noch vielem dazwischen – die Gemeinden im Unteren Traisental geben ihr Bestes um dem Klimawandel gegen zu wirken. "Besonders hervorzuheben sind die Bepflanzungen in Inzersdorf/Getzersdorf. Diese Gemeinde hat inzwischen in den letzten Jahren viele hundert Nasch- und Obstbäume durchs ganze Gemeindegebiet gesetzt", merkt Alexander Simader, Leiter des Modellregionsmanagements Traisental an.
"Durch die längere Vegetationsperiode, die wir derzeit schon haben, neigen Insekten dazu im Februar und November zu verhungern. Das heißt es täte jeder gut daran, eine Pflanze zu pflanzen, die im Februar oder im November blüht."
– Alexander Simader
Hitzeflächen der Region
Ganz besonders beschäftigen sich die Gemeinden auch mit den Hitzeflächen. Das extremste Beispiel ist hier wohl der Rathausplatz in Herzogenburg, der durch seine geringe Beschattung und Begrünung schon für viele Diskussionen gesorgt hat. Jedoch merkt Simader an, dass sich auch vor allem Friedhöfe immer wieder als Hitzepole herausstellen, hier müssten viel mehr Bäume gepflanzt werden, damit im Sommer nicht ständig gegossen werden muss, er rechnet jedoch mit starkem Widerstand der Bevölkerung. Genauso wie an den neu geplanten und gebauten Straßen, hier kam es auch immer wieder zu Gegenwehr, wenn es um Begrünung ging. "Die Bevölkerung will Klimaschutzmaßnahmen, aber nicht vor der eigenen Haustür", schließt Simader.
"Das Wichtigste ist den Leuten, die in Verantwortung sind, Druck zu machen. Auf Gemeinde-, Landes- und Bundesebene diesen Druck zu machen. Sich zu melden, sich zu beschweren, wenn etwas nicht passt und zu sagen 'Das geht so nicht mehr'."
– Florian Motlik, Umweltgemeinderat in Herzogenburg
PV-Anlagen auf den Dächern
Die Klima- und Energiemodellregion nimmt bei der Errichtung kommunaler PV-Anlagen Fahrt auf. Mit 32 neuen Sonnenkraftwerken bereiten sich die Gemeinden auf den Beginn der regionalen PV-Energiegemeinschaften vor. Mittendrin ist dabei. Traismauer mit sechs neuen Anlagen.
Dabei kommen die neuen Sonnenkraftwerke rechtzeitig mit dem neuen Bundesgesetz für Energiegemeinschaften. Das wiederum freut den Traismaurer Bürgermeister Herbert Pfeffer: „Wir Bürgermeister haben in der Modellregion bereits 2019 das Ziel definiert, dass wir die PV-Potentiale auf den kommunalen Dächern bis 2023 ausreizen wollen. Wir wollen unseren Stromzukauf senken und nachhaltigen regionalen Strom erzeugen.“
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