Arlbergbahn wird umfangreich modernisiert

ÖBB-Streckenmanager Erwin Nagele (li.) und Jürgen Neumayr, Regionaler Standortleiter, präsentierten die Details der Streckensperre.
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LANDECK/IMST (otko). Die Arlbergbahnstrecke zwischen Landeck-Zams und Bludenz wird vom 28. September bis 12. Oktober gesperrt. Ab 3. Oktober ist die Bahnstrecke bereits ab Ötztal gesperrt. "Über 100 Einzelmaßnahmen zur Modernisierung und Erhöhung der Sicherheit werden auf der 90 Kilometer langen Eisenbahnstrecke zwischen Tirol und Vorarlberg umgesetzt", erläutert Ing. Erwin Nagele, Steckenmanager der ÖBB Infrastruktur AG.
Die großteils eingleisige Strecke muss alle drei bis vier Jahre für Instandhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen gesperrt werden, zuletzt im Jahr 2011. Viele Bereiche sind exponiert und eine Zufahrt ist nur über das Gleis möglich. "Die Maßnahmen sind punktgenau und aufeinander abgestimmt geplant und werden in einem engen Zeitplan umgesetzt. Die Strecke wird so kurz wie notwendig gesperrt", so Nagele. Während der 15-tägigen Sperre wird sieben Tage die Woche und rund um die Uhr gearbeitet.
Die Bahnsperren wurden mit der ASFINAG abgestimmt. Der Arlbergstraßentunnel ist 2015 und 2017 gesperrt. Die ÖBB planen die nächste Sperre der Arlbergbahn für 2018. "Eine Herausforderung liegt aber darin, da die Sperre aufgrund von anderen Streckensperren erstmals im Herbst stattfindet und dort mit einen erhöhten Reiseaufkommen zu rechnen ist", weiß ÖBB-Pressesprecher René Zumtobel.
Insgesamt investiert die ÖBB Infrastruktur AG rund 16,5 Millionen Euro in das Modernisierungskonzept.

Auswirkungen auf den Nahverkehr

Während der gesamten Sperre wird für die Kunden ein Schienenersatzverkehr mit ÖBB-Bussen eingerichtet. Vom 3. bis 12. Oktober, während der Sperre der Bahnstrecke zwischen Landeck und Ötztal, werden die Nahverkehrszüge (REX und S-Bahnen) zwischen Landeck und Ötztal ebenfalls mit Bussen im Schienenersatzverkehr geführt. Die Busse ab Landeck, Schönwies, Imsterberg sowie Roppen in Richtung Ötztal verkehren jeweils um bis zu fünf Minuten vor der fahrplanmäßigen Abfahrtszeit der Nahverkehrszüge. "Damit wollen wir gewährleisten, dass die Züge in Ötztal pünktlich abfahren", erklärt Zumtobel. Wer für diesen Zeitraum eine Reise plant soll sich unbedingt unter www.oebb.at im Vorfeld informieren.

Arbeitseinsätze auf der Tiroler Bahnstrecke

Im Bahnhof Imst-Pitztal werden neue Weichen sowie am Bahnhofgleis 1 neue Schienen verlegt. Im Abschnitt zwischen Landeck und Pians werden die Burschlbrücke sowie eine Wirtschaftsunterführung neu errichtet. Ebenfalls neu errichtet wird die Geigertobelbachbrücke zwischen Pians und Strengen.
"In mehreren Abschnitten werden die Schienen und Schwellen getauscht. Auch sechs Stützmauern werden erneuert. Zusätzlich finden auf der ganzen Strecke Ausholzungs- und Mäharbeiten statt. An sämtlichen Brücken und Signalen werden Inspektionsarbeiten durchgeführt", informiert Nagele.
Insgesamt werden auf der Tiroler Seite 3.144 Meter Schienen, 5.746 Bahnschwellen und 18 Weichen erneuert. Bei den Gleisen werden 274 Stöße verschweißt. 11.494 Gummiplatten für die Lärmdämmung werden unter die Schwellen verlegt. 6.250 Tonnen Schotter werden während der Arbeiten bewegt.
"Insgesamt sind 82 eigene ÖBB-Mitarbeiter im Einsatz. Dazu kommen noch Fremdfirmen. Auch zehn schwere Gleisbaumaschinen sind im Einsatz", weiß Jürgen Neumayr, Regionaler Standortleiter der Außenstelle Landeck.
Für Fragen und Beschwerden richten die ÖBB eine eigene Ombudstelle ein. "Bei größeren Baustellen werden die Anrainer im Vorfeld informiert. Mit einem erhöhten Lärm- und Staubpegel ist zu rechnen, wobei wir um Verständnis bitten", so Nagele.

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