Ötztaler Feuerteufel

Enorme Sachschäden bei Krampusfeierlichkeit

Mit Lackfarbe besprühte Geräte und Zeltplanen, zahlreiche durchtrennte Kabel und weitere gravierende Sachschäden war die Bilanz nach dem eigentlich sehr gelungenen Krampusumzug von insgesamt neun Gruppen in Längenfeld.

LÄNGENFELD. Es hat alles sehr gut begonnen, die Ötztaler Feuerteufel hatten Gästegruppen zu einem gemeinsamen Fest in Huben, Gemeinde Längenfeld, eingeladen. Insgesamt neun Krampusgruppen aus ganz Tirol nahmen am Spektakel teil, aber auch viele befreundete Krampusse in Zivil waren dabei. Die Freude, endlich wieder ein "Krampeler-Fest" abhalten zu dürfen, währte allerdings nur bis zum Morgengrauen. Als die ersten Vereinsmitglieder am Morgen zum Festplatz zurückkehrten, um alles wieder aufzuräumen, trauten sie ihren Augen nicht. Schon von Weitem waren große Schriftzüge zu sehen, die mit Lackfarbe auf Zeltplanen aufgesprüht waren. Auch eine Theke und ein Glühweinautomat wurden auf diese Weise "dekoriert". Dem immer noch nicht genug, fanden sich beim Aufräumen auch keine ganzen Kabeltrommeln oder Lichterketten mehr. Alles was nach Kabel aussah, wurde durchtrennt.

Beweismaterial gesichert

Die Polizei hat Spuren gesichert, unter anderem eine Spraydose. Darauf wurden Fingerabdrücke sichergestellt. Auch wurden in der Nähe der Feuerwehr Jugendliche gesehen, die verdächtig wirkten. Die Untersuchungen in alle Richtungen laufen noch. Sollten sich die Täter melden, stellt die Polizei die Ermittlung ein. Die Schadenshöhe kann derzeit noch nicht abgeschätzt werden, die Vereinsmitglieder der Ötztaler Feuerteufel sind jedenfalls geschockt über die Tat selbst und das verheerende Ausmaß der Zerstörung.

Finanzieller Alptraum

"Der Tiroler Zeltverleih informierte uns, dass nur eine Plane vom Zelt 800 Euro kostet, der Glühweinautomat hat einen Neuwert von 3.000 Euro, plus die Reinigungskosten der Theke und so weiter. Wir fürchten, das wird richtig teuer", so Florian Fiegl von den Feuerteufeln. Der alljährliche Krampusumzug stellt die Haupteinnahmequelle für den Verein dar, mit den Mitteln hat man verschiedenste Veranstaltungen, wie das Kindergrillfest im Sommer, finanziert. Das wird nach diesem zerstörerischen Alptraum wahrscheinlich nicht mehr drin sein. "Wir wissen noch nicht, wie die Schlussbilanz ausfallen wird, aber es ist durchaus möglich, dass wir beim Fest jetzt anstatt einen Finanzpolster ein Defizit erwirtschaftet haben", so Fiegl.