Fließ: Via-Claudia-Verein kehrt zurück zu seinen Wurzeln
- Zum Ehrenobmann ernannt: Der nue VCA Tirol Obmann Dr. Walter Stefan (li.) überreichte Siegfried Gohm die Urkunde.
- hochgeladen von Othmar Kolp
Dr. Walter Stefan wurde einstimmig zum neuen Obmann gewählt. Siegfried Gohm wurde zum Ehrenobmann ernannt.
FLIEß (otko). Die Via Claudia Augusta ist eine von den römischen Kaisern zwischen 15. v. Chr. und 46 n. Chr. errichtete Straße, welche Ostiglia am Po beziehungsweise Altino an der venezianischen Lagune mit Donauwörth an der Donau in Bayern verbindet und dabei drei Staaten, sechs Regionen und Hunderte von Gemeinden im Alpen- und Voralpenraum durchquert. Zwischen Vils und Nauders durchquert die Kaiserstraße Tirol.
Seit Ende der 1990er Jahre erlebt die Via Claudia Augusta insbesondere als alpenquerende Radroute gerade im Tourismus und Kulturbereich einen Aufschwung. Über 30.000 Radler passieren jährlich die Zählstelle in Urgen. Untertrennbar mit der Via Claudia Augusta ist er Name Siegfried Gohm verbunden.
Zahlreiche Aktivitäten
In Fließ hielt der Verein Via Claudia Augusta Tirol vergangenen Freitag seine Vollversammlung im Dokumentationszentrum ab. Die letzte Vollversammlung hatte vor drei Jahren in Altfinstermünz stattgefunden. Im Vorfeld wurden die TeilnehmerInnen von Amtsleiter Martin Zöhrer und Dr. Walter Stefan durch das neue Gemeindezentrum geführt.
Obmann Dr. Siegfried Gohm eröffnete anschließend die Vollversammlung. Dem Verein Via Claudia Augusta Tirol gehören 18 Gemeinden, die ARGE Gastlichkeit, die Tourismusverbände, Institutionen wie Regio Imst oder regioL, Kulturinitiativen, die Knappenwelt Tarrenz, Altfinstermünz sowie Privatpersonen an. In seinem Bericht blickte Gohm auf zahlreiche Aktivitäten zurück: 2014 wurde der 2.000 Todestag von Kaiser Augustus in Algund (Südtirol) mit einem großen Fest gefeiert. Zudem erfolgte am 1. August 2014 die formelle Aufnahme des Vereins VCA Italia in die EWIV (Europäische Wirtschafts- und Interessens-Vereinigung), die die transnationale Koordination zum Thema Via Claudia Augusta zur Aufgabe hat. Bei der erstmaligen Verleihung des Euregio-Kooperations-Preises am 27. November 2014 auf Schloss Landeck wurde die Via Claudia Augusta mit dem ersten Preis für laufende Projekte ausgezeichnet. "Die Tätigkeit des Vereins konzentriert sich weitgehend auf den Vorsitz in der EWIV, den ich die letzten drei Jahre inne hatte", so Gohm.
Zepter übergeben
Seit Herbst 1997 hatte sich Gohm als damaliger Obmann des Regionalvereins MIAR bzw. seit 2002 als Obmann des Vereins Via Claudia Augusta Tirol, mit dem Thema Via Claudia Augusta und insbesondere mit der transantionalen Zusammenarbeit befasst. Im Rahmen eines Interreg-IIIB-Projektes wurde die alte Kaiserstraße beschildert und ein Rad- und Wanderführer herausgegeben. "Altersbedingt übergebe ich die Funktion des Vereinsobmanns in jüngere Hände. Zudem steht ein Paradigmenwechsel an", so Gohm. In diesem Zusammenhang dankte er auch regioL für die Zurverfügungstellung der Infrastruktur sowie Evi Jörg, die ebenfalls sich ebenfalls verabschiedete, für ihre jahrelange Tätigkeit.
Bei den anschließenden Neuwahlen wurde der Fließer Museumsobmann Dr. Walter Stefan einstimmig zum neuen Vereinsobmann gewählt. Zur Seite stehen ihm als Stellvertreter Ernst Hornstein und Brigitte Flür. Einstimmig nahm die Vollversammlung dann den Antrag an, Siegfried Gohm zum Ehrenobmann zu ernennen.
Der neue Obmann, Walter Stefan, erinnerte daran, dass das Projekt Via Claudia Augusta 1997 von Fließ ausgegangen ist. "Der Startschuss fand auf der Fließer Platte statt, wo die Überreste der Kaiserstraße noch deutlich sichtbar sind", blickte Stefan zurück. Damit kehrt der Verein zu seinem Wurzeln zurück. Als Ziele für die nächsten drei Jahre nannte der neue Obmann die Förderung der Öffentlichkeitsarbeit sowie die Verlagerung der Projekte hin zur Archäologie und Kultur.
Weltweites Potential
Mag. Christoph Tschaikner, Geschäftsführer der ARGE Gastlichkeit Via Claudia Augusta, berichtete, dass die Schwerpunkte im touristischen Bereich auf Qualitätsverbesserung der Radroute vor allem in südlichen Teil der Route in Italien liegen. "Die Via Claudia Augusta hat weltweites Potential und wir müssen dies entsprechend kommunizieren. Neben 100 Brasilianern hatten wir bereits Amerikaner, Chinesen, Russen und Japaner auf der Kaiserstraße als Radler da", so Tschaikner.
Es folgten Grußworte der Delegationen aus Italien und Bayern und BH-Stv. Siegmund Geiger hob die wachsende touristische Bedeutung der Via Claudia Augusta hervor.
Link einfügen
Video einbetten
Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.
Karte einbetten
Social-Media Link einfügen
Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.
Code einbetten
Beitrag oder Bildergalerie einbetten
Foto des Tages einbetten
Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.