Imster Kinderdorf bietet Flüchtlingen eine Herberge
- hochgeladen von Clemens Perktold
Mehr als 4.000 Asylwerber leben derzeit in Tirol. Das Imster Kinderdorf hat nun zu seinen umfangreichen sonstigen Aufgaben in Sachen Kinderschutz in den vergangenen Wochen 14 Flüchtlinge aus Syrien bei sich aufgenommen. Und die bisherigen Erfahrungen mit den vorwiegend jugendlichen Asylwerbern sind durch die Bank positiv. Mona, die pädagogische Leiterin, erklärt: "Man glaubt es kaum, aber die jungen Asylwerber bringen einen wirklich frischen Wind in das SOS-Kinderdorf. Geprägt durch die teils dramatischen Erfahrungen in ihren Heimatländern und auf der Flucht, sind die Kinder, bzw. jungen Männer und Frauen mit einem großen Vorwärtsdrang ausgestattet. Schule und Beruf, sowie das Erlernen der Sprache stehen an vorderster Stelle. Das wirkt sich auf das gesamte Umfeld positiv aus." Besonders glücklich ist die engagierte Pädagogin, dass sich die Zusammenarbeit mit dem Integrationsbüro in Imst als sehr fruchtbar erweist. Drei pensionierte Lehrer haben sich bereits ehrenamtlich für Deutschkurse und Betreuungsaufgaben gemeldet. Für die Kriegsflüchtlinge ein ganz wertvoller Dienst, denn gerade das Erlernen der deutschen Sprache ist oft das größte Hindernis, um sich in die europäische Gesellschaft zu integrieren. Das Zusammenleben im Imster Gmeinerdorf gestaltet sich bisher problemlos, den - vorwiegend Geschwisterpaaren - stehen eigene Häuser zur Verfügung. Personell musste man natürlich erweitern. Man rechnet täglich mit neuen Anfragen, denn bekanntermaßen reißt der Flüchtlingsstrom nach Europa nicht ab. Wer sich in der Sache engagieren will, sollte sich mit dem Integrationsbüro in der Imster Oberstadt in Verbindung setzen. Hier wird alles Notwendige koordiniert.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.