Politischer Kraftakt notwendig?

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Der demografische Wandel bringt enorme Herausforderungen mit sich. Die Menschen werden älter, gleichzeitig steigt aber auch die Zahl der Pflegefälle bzw. der Demenz-Erkrankungen rasant an. Für den Bezirk Imst (57.322 Einwohner) heißt das konkret: 3.539 Personen sind über 75 Jahre alt, 908 Personen sind über 85 Jahre alt. Die Prognose für 2011 lautet, dass mit 645 demenzkranken Senioren gerechnet wird. Viele davon werden zuhause von ihren Angehörigen gepflegt, die mitunter von der Situation überfordert sind. Dem gegenüber stehen acht Tagesbetreuungplätze in Längenfeld, sechs Plätze am Mieminger Plateau und vier Plätze in Silz. Nur insgesamt vier Kurzzeit-Pflegeplätze stehen im Bezrik zur Verfügung, davon sind drei Plätze fix reserviert, derzeit ist kein einziger Platz frei. Besonders für die pflegenden Angehörigen bedeutet ein derartiger Platz eine Entlastung. Das Land Tirol gewährt einen Zuschuss für die Kosten der Kurzzeit-Pflege für maximal 28 Tage. Diese ist aber derzeit im Bezirk Imst eine eher theoretische Angelegenheit, da schlicht die Betten fehlen. Laut Auskunft der Sozialabteilung für Tirol ist sogar im gesamten Land kein Bett für die Kurzzeit-Pflege verfügbar. Für LA Andrea Haselwanter-Schneider ein unhaltbarer Zustand. Sie fordert: "Platter, Reheis & Co. sind aufgefordert, einen politischen Kraftakt zu setzen, die Kurzzeitpflege und die Tagesbetreuung entsprechend auszubauen und die finanziellen Mittel dafür bereit zu stellen."

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