Der sportliche Bergisel-Herrscher
Gregor Schlierenzauer aus Mieders im Stubaital stand am obersten Podestplatz – er hatte zu den Klängen der Bundeshymne die Augen geschlossen und genoss eine Stimmung, die nur künftige Legenden erzeugen können! Mit seinem grandiosen Sieg auf seiner Heimatschance krönte sich der Stubaitaler zum sportlichen Bergisel-Herrscher und sicherte sich einen unauslöschlichen Eintrag in einem Buch, in dem die ruhmreiche Sportgeschichte der Bergisel-Schanze geschrieben wird!
Schlierenzauers Triumph und die Tatsache, dass mit Andi Kofler (1), Wolfgang Loitzl (3) und ihm als zweitplatzierten in der Tourneewertung gleich drei heimische Superadler die Gesamtwertung der Vier-Schanzen-Tournee anführen, lenkte davon ab, dass die Jury im Finale bezüglich der Anlauflänge kräftig in den Schmalztopf gegriffen hatte. Die falsche, weil zu kurze Anlauflänge führte in Ermangelung von Aufwind zu Sprüngen zwischen 115 und 120 Meter!
Freilich waren dies Bedingungen, bei denen sich ausschließlich die Weltelite durchsetzt. Den Österreichern anhaltend auf die Pelle rücken können derzeit nur zwei Männer, um deren Hals bereits reichlich Edelmetall baumelt: Simon Ammann aus der Schweiz und Janne Ahonen aus Finnland konnte diesmal nur der Überflieger aus dem Stubaital in die Schranken weisen.
Für eine kleine sportliche Sensation sorgte Mario Innauer, der sich mit Startnummer 1 auf Rang 10 fulminant im Weltcup zurückmeldete. Er sprang für den enttäuschenden Thomas Morgenstern in die Bresche, der über Platz 14 nicht hinauskam. Wechselhaft zeigte sich einmal mehr Martin Koch, der nach dem ersten Durchgang an dritter Stelle lag, letztendlich aber noch auf den 18. Platz durchgereicht wurde!
Sensationell waren einmal mehr die Fans: die Bergiselarena präsentierte sich wieder als wahrer "Hexenkessel", in dem eine unvergleichbare Atmosphäre herrschte!
Klicken Sie sich durch die Bilder des Bergiselspringens 2010!
(mhassl@bezirksblaetter.com)
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